WIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Das österreichische Bundesheer hat erfolgreich den Wechsel von Microsoft Office zu LibreOffice vollzogen. Diese Umstellung zielt nicht nur auf Kosteneinsparungen ab, sondern stärkt vor allem die digitale Souveränität und Unabhängigkeit der Streitkräfte. Die Entscheidung, die bereits 2020 getroffen wurde, zeigt die strategische Ausrichtung auf Open-Source-Lösungen, um die Kontrolle über die eigene IT-Infrastruktur zu behalten.

Das österreichische Bundesheer hat einen bedeutenden Schritt in Richtung digitaler Unabhängigkeit gemacht, indem es von Microsoft Office auf das quelloffene LibreOffice umgestiegen ist. Diese Entscheidung, die bereits 2020 getroffen wurde, zielt darauf ab, die digitale Souveränität der Streitkräfte zu stärken und die Kontrolle über die eigene IT-Infrastruktur zu behalten. Michael Hillebrand von der Direktion 6 IKT und Cyber des Bundesheers betont, dass es nicht primär um Kosteneinsparungen geht, sondern um die Sicherstellung, dass Daten intern verarbeitet werden.
Der Umstieg auf LibreOffice ist Teil einer langfristigen Strategie, die bereits vor fünf Jahren begann, als sich abzeichnete, dass Microsoft Office zunehmend in die Cloud verlagert wird. Für das Bundesheer ist die Verarbeitung von Daten in externen Clouds keine Option, weshalb die Entscheidung für eine Open-Source-Lösung fiel. Bereits 2021 wurde der Entscheidungsprozess abgeschlossen, und 2022 begann die Detailplanung sowie die Ausbildung interner Entwickler für Anpassungen und Zusatzsoftware.
Im Jahr 2023 wurde ein deutsches Unternehmen mit dem Support und der externen Entwicklung beauftragt, während internes E-Learning für LibreOffice eingeführt wurde. Die Umstellung wurde in ersten Abteilungen des Bundesheers verpflichtend umgesetzt. Interessanterweise leistet das Bundesheer auch einen Beitrag zur Open-Source-Community, indem es Anpassungen und Verbesserungen, die für das Militär notwendig sind, in das LibreOffice-Projekt einpflegt. Diese Entwicklungen kommen letztlich allen Nutzern von LibreOffice zugute.
Obwohl Microsoft Office 2016 von allen Rechnern des Bundesheers entfernt wurde, besteht die Möglichkeit, für spezielle Aufgaben mit Genehmigung auf Module von MS Office 2024 LTSC zurückzugreifen. Dies zeigt, dass trotz der Umstellung auf LibreOffice eine gewisse Flexibilität beibehalten wird, um den spezifischen Anforderungen gerecht zu werden. Die Smartphones des Bundesheers stammen von Apple, und für bestimmte Schriftarten wurden separate Lizenzen erworben, was die Vielseitigkeit der eingesetzten Technologien unterstreicht.

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