Goldpreis erreicht neues Rekordhoch durch Zollstreit

LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Goldpreis hat ein neues Rekordhoch erreicht, angetrieben durch die anhaltenden Spannungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Die Investoren suchen verstärkt nach sicheren Anlagehäfen, während die Unsicherheit an den Finanzmärkten zunimmt.

Die jüngsten Entwicklungen im Handelsstreit zwischen den USA und China haben den Goldpreis auf ein neues Rekordhoch getrieben. Am Freitag stieg der Preis für eine Feinunze erstmals über 3.200 US-Dollar und erreichte an der Londoner Börse 3.237 Dollar. Diese Entwicklung spiegelt die zunehmende Unsicherheit der Anleger wider, die angesichts der aggressiven US-Zollpolitik nach sicheren Anlageoptionen suchen.

Die Eskalation des Handelskonflikts hat die Furcht vor einem Abflauen der Weltwirtschaft geschürt. Besonders die Ankündigung Chinas, die Gegenzölle auf US-Waren auf 125 Prozent zu erhöhen, hat die Märkte verunsichert. Analysten wie Jens Klatt von XTB sehen in diesem Ost-West-Konflikt zwischen den USA und China einen wesentlichen Treiber für den steigenden Goldpreis.

Ein weiterer Faktor, der den Goldpreis beeinflusst, ist die Schwäche des US-Dollars. Der Dollar steht im Vergleich zu anderen wichtigen Währungen unter Druck, was den Euro auf den höchsten Stand seit Februar 2022 steigen ließ. Da Gold in der Regel in Dollar gehandelt wird, macht eine Schwäche der amerikanischen Währung das Edelmetall günstiger und steigert die Nachfrage.

Seit dem Amtsantritt von Donald Trump im Januar hat sich der Goldpreis um etwa 18 Prozent erhöht. Die aggressive Zollpolitik der US-Regierung hat die Unsicherheit an den Finanzmärkten verstärkt und die Anleger in sichere Häfen wie Gold getrieben. Trotz einiger Rückschritte in Trumps Zollpolitik bleibt die Lage angespannt.

Experten erwarten, dass ein Eingreifen der US-Notenbank Fed den Goldpreis weiter anheizen könnte. Dominic Schnider von der UBS prognostiziert, dass die Fed angesichts der aktuellen Entwicklungen irgendwann eingreifen wird, was dem Goldpreis einen weiteren Schub geben könnte.

Die Furcht vor einer globalen Rezession nimmt zu, während die Renditen von US-Staatsanleihen steigen und der Dollar weiter an Wert verliert. Dieses Szenario macht Gold als Krisenwährung zunehmend attraktiv, wie Alexander Zumpfe von Heraeus kommentiert. Trotz laufender Verhandlungen der USA mit verschiedenen Handelspartnern bleibt die Skepsis am Rohstoffmarkt hoch, ob es in den kommenden Wochen zu Einigungen kommen kann.

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