Militärfamilie fordert Untersuchung von Missbrauchsvorwürfen in Navy-Kita

HONOLULU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein erschütternder Fall von mutmaßlichem Kindesmissbrauch in einer Kindertagesstätte der US Navy hat eine Militärfamilie dazu veranlasst, eine umfassende Untersuchung zu fordern.

Ein Militärpaar aus Honolulu erhebt schwere Vorwürfe gegen eine Kindertagesstätte der US Navy, nachdem sie erfahren haben, dass ihre Tochter möglicherweise misshandelt wurde. Die zweijährige Evie besuchte seit ihrer Geburt das Ford Island Child Development Center, als ihre Eltern, Jennifer und Matthew Glick, im August 2022 darüber informiert wurden, dass sie sich bei einem Sturz den Kopf gestoßen habe. Monate später erfuhren die Glicks von der Navy Family Advocacy Program, dass eine andere Mutter gemeldet hatte, Evie sei verletzt worden.

Die Mutter der damals zweijährigen Bella Kuykendall hatte Überwachungsmaterial veröffentlicht, das zwei Erzieherinnen zeigt, die später wegen Körperverletzung verurteilt wurden. Die Glicks erkannten ihre Tochter auf den Aufnahmen, obwohl sie unscharf dargestellt war. Jennifer Glick, selbst eine Spezialagentin der Armee, erklärte, dass sie genau wisse, wie Missbrauch aussieht. Die Aufnahmen zeigten, wie eine Erzieherin ihre Tochter in zwei Vorfällen misshandelte.

Die Navy hat seit 2022 mehrere Überprüfungen des Entwicklungszentrums durchgeführt, darunter auch Untersuchungen durch die Generalinspekteure. Laut einer Erklärung von Joint Base Pearl Harbor-Hickam wurden dabei keine Verstöße gegen die Richtlinien festgestellt. Dennoch wurden zusätzliche Maßnahmen eingeführt, um die Sicherheit zu erhöhen, darunter verstärkte Schulungen und zufällige Überprüfungen der Überwachungsvideos.

Die Glicks fordern nun mehr Transparenz und eine Anerkennung des Falls. Sie hoffen, dass ihr bevorstehendes Treffen mit dem Naval Criminal Investigative Service weitere Klarheit bringt. Die Ermittler der Navy teilten ihnen mit, dass die Polizei von Honolulu den Fall nicht übernehmen könne, da die Verjährungsfrist abgelaufen sei.

Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Militärfamilien gegenübersehen, wenn es um die Sicherheit ihrer Kinder in Betreuungseinrichtungen geht. Die Forderung nach mehr Transparenz und besseren Schutzmaßnahmen könnte weitreichende Auswirkungen auf die Politik und die Verwaltung solcher Einrichtungen haben.

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