Measles-Ausbruch in den USA: Eine Bedrohung für den Impfstatus

TEXAS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die USA stehen vor einer ernsten Gesundheitskrise, da die Zahl der Masernfälle landesweit die Marke von 1.000 überschritten hat.

Die Vereinigten Staaten sehen sich mit einem alarmierenden Anstieg der Masernfälle konfrontiert, der die Gesundheitsbehörden in höchste Alarmbereitschaft versetzt hat. Mehr als 1.000 Fälle wurden landesweit bestätigt, was die Befürchtung aufkommen lässt, dass das Land seinen Status als masernfrei verlieren könnte. Besonders betroffen ist Texas, wo zwei ungeimpfte Mädchen an den Folgen der Krankheit gestorben sind. Dies sind die ersten Todesfälle durch Masern in den USA seit einem Jahrzehnt.

Eine Analyse der Daten von CDC und lokalen Gesundheitsbehörden zeigt, dass über 96 Prozent der Infizierten nicht gegen Masern geimpft waren. Die CDC betont, dass die Impfung der effektivste Schutz gegen die Krankheit ist, da sie das Infektionsrisiko um 97 Prozent senkt. Masern sind extrem ansteckend und können von einer infizierten Person auf neun von zehn ungeimpften Personen übertragen werden, die mit dem Virus in Kontakt kommen.

Die Symptome beginnen in der Regel mit hohem Fieber, Husten und Schnupfen, die einer Erkältung ähneln, bevor ein charakteristischer Ausschlag auftritt, der sich vom Kopf über den gesamten Körper ausbreitet. Besonders gefährdet sind kleine Kinder, bei denen eine von 20 Infektionen zu einer Lungenentzündung führen kann, während eine von 1.000 zu einer Enzephalitis, einer gefährlichen Hirnschwellung, führen kann.

Die CDC hat festgestellt, dass etwa 13 Prozent der bestätigten Fälle zu Krankenhausaufenthalten geführt haben. Die USA hatten im Jahr 2000 den Status der Masernelimination erreicht, nachdem 12 Monate lang keine endemischen Masernfälle verzeichnet wurden. Dieser Status ist nun bedroht, da bei einer kontinuierlichen Übertragung der Masern über ein Jahr hinweg der Status verloren gehen könnte.

Texas ist mit 718 Fällen das am stärksten betroffene Bundesland, gefolgt von New Mexico mit 71 Fällen und Kansas mit 49 Fällen. Auch in Ohio, Oklahoma, Pennsylvania und Kalifornien wurden mehr als zehn Fälle gemeldet. Am anderen Ende der Skala stehen Alaska, Florida, Virginia, Vermont und Rhode Island, die jeweils einen Fall gemeldet haben.

Der letzte große Ausbruch mit über 1.000 Fällen ereignete sich 2019, als 1.274 Fälle gemeldet wurden, hauptsächlich in der orthodox-jüdischen Gemeinde in New York, wo die Impfraten niedriger waren. Experten warnen, dass die USA auf dem besten Weg sind, ihren Status als masernfreies Land zu verlieren, wenn nicht schnell Maßnahmen ergriffen werden.

Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, wobei das Virus bis zu zwei Stunden in der Luft verbleiben kann. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Schmerzmitteln, Antibiotika bei bakteriellen Sekundärinfektionen und Vitamin A bei Anzeichen von Mangelernährung.

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