RIAD / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Saudi-Arabien hat ehrgeizige Pläne angekündigt, in den kommenden Jahren massiv in die US-Wirtschaft zu investieren. Trotz der Herausforderungen durch niedrige Ölpreise plant das Königreich, 600 Milliarden Dollar in verschiedene Sektoren der USA zu lenken.
Saudi-Arabien hat während des Besuchs von US-Präsident Donald Trump in Riad seine Absicht bekräftigt, in den nächsten vier Jahren 600 Milliarden Dollar in die US-Wirtschaft zu investieren. Diese Ankündigung kommt zu einer Zeit, in der das Königreich mit finanziellen Herausforderungen durch niedrige Ölpreise konfrontiert ist. Dennoch sieht man in Riad die Investitionen als strategischen Schritt zur Diversifizierung der saudischen Wirtschaft.
Die Pläne wurden von Investitionsminister Chalid al-Falih auf einem Investorenforum in der saudischen Hauptstadt vorgestellt. Er betonte, dass die Umsetzung der ambitionierten Pläne von Kronprinz Mohammed bin Salman im Vordergrund stehe. Diese Investitionen sollen nicht nur die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern stärken, sondern auch als Katalysator für neue Arbeitsplätze in den USA dienen.
Allerdings gibt es Zweifel an der Realisierbarkeit dieser Pläne. Die Ölpreise liegen derzeit unter dem für einen ausgeglichenen saudischen Haushalt notwendigen Niveau von 90 bis 95 Dollar pro Barrel. Dies könnte zu einem Haushaltsdefizit von bis zu 75 Milliarden Dollar führen, was die Umsetzung der Investitionspläne erschweren könnte. Zudem stehen dem Land erhebliche Kosten für das Bauprojekt Neom und die zukünftigen Austragungen der Weltausstellung 2030 sowie der Fußball-Weltmeisterschaft 2034 bevor.
US-Präsident Trump zeigte sich dennoch begeistert und lobte die saudischen Investitionspläne als bedeutenden Jobmotor für die USA. Bereits kurz nach seinem Amtsantritt hatte er die Bedeutung solcher Investitionen hervorgehoben und sogar vorgeschlagen, den Betrag auf eine Billion Dollar zu erhöhen. Diese Investitionen könnten nicht nur die wirtschaftliche Zusammenarbeit stärken, sondern auch die politische Allianz zwischen den beiden Ländern festigen.
Beim Investorenforum in Riad versammelten sich mehr als 2.000 Teilnehmer aus Saudi-Arabien und den USA, darunter prominente Geschäftsleute wie Elon Musk und Amazons CEO Andy Jassy. Diese hochkarätige Teilnahme unterstreicht das Interesse und die Bedeutung der angekündigten Investitionen. Auch Trump selbst wird dort noch eine Rede halten, in der er die wirtschaftlichen Vorteile und die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Nationen hervorheben wird.
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