Skepsis gegenüber Trumps Umgang mit Masernausbruch in den USA

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Besorgnis über die Fähigkeit der Trump-Regierung, einen anhaltenden Masernausbruch einzudämmen, wächst, während die Mehrheit der Amerikaner weiterhin Vertrauen in die Sicherheit der Impfstoffe hat.

Die Vereinigten Staaten stehen vor dem größten Masernausbruch seit 25 Jahren, mit über 1.000 gemeldeten Fällen. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage von Reuters/Ipsos zeigt, dass nur 31% der Befragten der Meinung sind, dass die Trump-Administration den Ausbruch verantwortungsvoll handhabt. Dies spiegelt eine weit verbreitete Skepsis wider, die durch sinkende Impfraten und die Verbreitung von Fehlinformationen über Impfstoffe verstärkt wird.

Der MMR-Impfstoff, der Masern, Mumps und Röteln abdeckt, gilt als äußerst effektiv und verhindert 97% der Fälle nach zwei Dosen. Trotz dieser hohen Wirksamkeit sind die Impfraten in den USA in den letzten Jahren gesunken. Experten führen dies auf eine zunehmende Impfskepsis und die Verbreitung von Fehlinformationen zurück, die das Vertrauen in die Impfstoffe untergraben.

In der Umfrage gaben 86% der Amerikaner an, dass sie den MMR-Impfstoff für sicher halten, was eine leichte Steigerung gegenüber einer ähnlichen Umfrage im Jahr 2020 darstellt. Dennoch bleibt ein signifikanter Anteil der Bevölkerung skeptisch, was die Bemühungen zur Eindämmung des Ausbruchs erschwert. Die Kommentare von Robert F. Kennedy Jr., dem Gesundheitsminister, der gemischte Botschaften über die Schwere der Krankheit und die Sicherheit des Impfstoffs verbreitet hat, könnten die Impfzurückhaltung weiter verschärfen.

Dr. Sean O’Leary von der American Academy of Pediatrics zeigt sich jedoch ermutigt durch das hohe Vertrauen in den MMR-Impfstoff. Er betont, dass die Öffentlichkeit zunehmend erkennt, dass viele Informationen aus der Regierung ungenau sind. Trotz der Herausforderungen hat die Regierung unter Kennedy Tausende von MMR-Impfungen bereitgestellt und investiert 500 Millionen Dollar in ein ehrgeiziges Impfprojekt.

Die Umfrage ergab auch, dass 76% der Befragten, einschließlich der Mehrheit der Republikaner und Demokraten, der Meinung sind, dass es die Pflicht aller Eltern ist, ihre Kinder gegen Masern impfen zu lassen. Dennoch gibt es innerhalb der republikanischen Wählerschaft eine signifikante Minderheit, die dem widerspricht.

Die Impfraten in den USA sind besorgniserregend gesunken. Während im Schuljahr 2019-2020 noch 95,2% der Kindergartenkinder vollständig geimpft waren, fiel die Rate im Jahr 2023-2024 auf 92,7%. In einigen Regionen, wie Gaines County in Texas, sind die Raten noch niedriger, was zu einem Ausbruch führte, der sich auf benachbarte Staaten ausbreitete.

Dr. Amesh Adalja vom Johns Hopkins Center for Health Security warnt davor, dass nationale Impfraten oft über lokale Unterschiede hinwegtäuschen. In bestimmten Gebieten mit niedrigen Impfraten besteht ein erhöhtes Risiko für Ausbrüche, was die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen unterstreicht.

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