KIEW / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ukraine nähert sich einem bedeutenden Schritt in der Finanzpolitik: Die Einführung von Bitcoin als nationale Reserve könnte die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit des Landes inmitten des anhaltenden Konflikts mit Russland stärken.

Die Ukraine steht kurz davor, Bitcoin als nationale Reserve zu etablieren, ein Schritt, der die finanzielle Stabilität des Landes inmitten des Krieges mit Russland stärken könnte. Laut Yaroslav Zhelezniak, einem Mitglied des ukrainischen Parlaments, befindet sich ein entsprechender Gesetzesentwurf in der Endphase. Diese Initiative wurde auf der CRYPTO 2025-Konferenz in Kiew angekündigt, was die Bedeutung der Kryptowährung in der nationalen Finanzpolitik unterstreicht.

Bitcoin hat weltweit an Bedeutung als Reservewährung gewonnen, insbesondere seit der Wahl von US-Präsident Donald Trump im November 2024. Trump unterzeichnete im März 2025 eine Anordnung zur Einrichtung einer nationalen Bitcoin-Reserve, die mit BTC aus beschlagnahmten kriminellen Fällen finanziert wird. Diese Entwicklung hat auch in anderen Ländern, wie Schweden, Interesse geweckt, wo der Abgeordnete Rickard Nordin die Regierung aufforderte, Bitcoin als Inflationsschutz zu betrachten.

Die Einführung einer nationalen Bitcoin-Reserve in der Ukraine könnte jedoch erhebliche rechtliche Änderungen erfordern. Kyrylo Khomiakov von Binance betont, dass die Umsetzung einer solchen Reserve nicht schnell erfolgen wird, da umfangreiche regulatorische Anpassungen notwendig sind. Dennoch könnte dies zu einer klareren Regulierung und einem besseren Verständnis der Regierungshaltung gegenüber Kryptowährungen führen.

Die Ukraine plant, Kryptowährungen bis Anfang 2025 zu legalisieren, in Zusammenarbeit mit der Nationalbank der Ukraine und dem Internationalen Währungsfonds. Ein Vorschlag zur Besteuerung bestimmter Krypto-Transaktionen als persönliches Einkommen mit einem Satz von bis zu 23% wurde bereits diskutiert, wobei Krypto-zu-Krypto-Transaktionen und Stablecoins ausgenommen sind.

Allerdings gibt es auch skeptische Stimmen in der ukrainischen Krypto-Industrie. Michael Chobanian, Gründer der in der Ukraine ansässigen Kuna-Börse, äußerte Bedenken über die finanzielle Lage des Landes und die sinkende Bevölkerungszahl. Er sieht die Bitcoin-Reserve als Ablenkungsmanöver von den eigentlichen wirtschaftlichen Herausforderungen.

Die Einführung einer Bitcoin-Reserve könnte die Ukraine in eine Vorreiterrolle bei der Integration von Kryptowährungen in die nationale Finanzpolitik bringen. Doch die Umsetzung wird von der Fähigkeit abhängen, die rechtlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern, die mit einer solchen Innovation einhergehen.

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Ukraine plant strategische Bitcoin-Reserve zur Stärkung der Finanzstabilität
Ukraine plant strategische Bitcoin-Reserve zur Stärkung der Finanzstabilität (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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