Space Forge: Fortschritte in der Materialherstellung im All

LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Space Forge hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht, indem es 22,6 Millionen Pfund in einer Serie-A-Finanzierungsrunde gesammelt hat, die als die größte ihrer Art in der britischen Raumfahrtgeschichte gilt.

Space Forge, ein Vorreiter in der Herstellung fortschrittlicher Materialien im Weltraum, hat kürzlich eine bemerkenswerte Finanzierungsrunde abgeschlossen. Diese Serie-A-Finanzierung, die von einem globalen Konsortium unter der Führung des NATO Innovation Fund unterstützt wird, markiert einen bedeutenden Fortschritt für die britische Raumfahrtindustrie. Zu den Investoren gehören der World Fund, der National Security Strategic Investment Fund und die British Business Bank. Diese Unterstützung wird Space Forge dabei helfen, seine ambitionierten Pläne zur Herstellung von Materialien im All weiter voranzutreiben.

Die einzigartigen Bedingungen im Weltraum, wie Mikrogravitation, Vakuum und extreme Temperaturunterschiede, bieten Möglichkeiten zur Herstellung von Materialien, die auf der Erde nicht möglich sind. Diese Materialien könnten in Bereichen wie Halbleitern, Quantencomputing, sauberer Energie und Verteidigungstechnologien revolutionäre Fortschritte ermöglichen. Besonders bemerkenswert ist die potenzielle Reduzierung von CO₂-Emissionen um 75 % und des Energieverbrauchs um 60 % in wichtigen Infrastrukturen durch im Weltraum hergestellte Materialien.

Mit der neuen Finanzierung plant Space Forge die Entwicklung des ForgeStar-2, eines rückkehrfähigen Satelliten für die Materialherstellung, sowie die Unterstützung der ersten Demonstrationsmission ForgeStar-1, die 2025 starten soll. Diese Missionen sollen eine skalierbare und wiederverwendbare Plattform für die Herstellung von Hochleistungsmaterialien im All demonstrieren und damit Durchbrüche in den Bereichen Sicherheit, saubere Energie und Infrastruktur erzielen.

Joshua Western, CEO und Mitbegründer von Space Forge, betonte die Bedeutung dieser Finanzierung für die gesamte Raumfahrtwirtschaft. Mit der Unterstützung der Investoren wird die Vision von Space Forge, den Weltraum als praktikable Plattform für die industrielle Fertigung zu nutzen, beschleunigt. Diese Entwicklungen könnten die Abhängigkeit von anfälligen erdbasierten Fertigungssystemen verringern und die Versorgungsketten für die Halbleiterproduktion stärken.

Chris O’Connor vom NATO Innovation Fund äußerte sich begeistert über die Unterstützung von Space Forge, das nicht nur die Materialherstellung innoviert, sondern auch Europas Zugang zum Weltraum und die Unabhängigkeit der Lieferketten stärkt. Die Investition in Space Forge wird als strategischer Schritt gesehen, um die Zukunft der NATO-Staaten zu sichern.

Die Nachfrage nach Rechenleistung verdoppelt sich alle zwei Monate, und Europa importiert 80 % seines Chipbedarfs. Eine geopolitische Eskalation in Taiwan, von wo 90 % der fortschrittlichsten Halbleiter stammen, könnte katastrophale Folgen für Europa haben. Daher ist eine nachhaltige, heimische Versorgung mit den nächsten Generationen von Supermaterialien dringend erforderlich. Space Forges im Weltraum hergestellte Halbleiter könnten den Energieverbrauch um 75 % reduzieren, indem sie die einzigartigen Bedingungen des Weltraums nutzen.

Die Investition in Space Forge wird als bedeutender Schritt für das Wachstum der britischen Halbleiter- und Raumfahrtindustrie angesehen. Die strategischen Investoren, darunter der National Security Strategic Investment Fund, sind darauf fokussiert, das Ökosystem für Dual-Use-Technologien zu gestalten und Space Forges Wachstum im Einklang mit den nationalen Raumfahrt- und Halbleiterstrategien zu unterstützen.

Dr. Paul Bate, CEO der UK Space Agency, hob hervor, dass Space Forge ein Beispiel dafür ist, wie Spitzentechnologie im Weltraum in ganz Großbritannien floriert. Durch die Transformation der Herstellung von Hochleistungsmaterialien wird Space Forge nicht nur die Grenzen des Möglichen im Orbit verschieben, sondern auch reale Vorteile auf der Erde liefern, von sauberer Energie bis hin zu sichereren Lieferketten.

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