Forschung im All: Gesundheitsschutz und Pflanzenanbau in der Schwerelosigkeit

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Internationale Raumstation (ISS) dient als einzigartiges Labor für die Erforschung biologischer Prozesse in der Schwerelosigkeit. Diese Woche standen Experimente im Mittelpunkt, die sowohl die Gesundheit der Astronauten als auch die Möglichkeiten des Pflanzenanbaus im All untersuchen.

Die Internationale Raumstation (ISS) ist nicht nur ein Symbol für internationale Zusammenarbeit, sondern auch ein einzigartiges Labor, das es Wissenschaftlern ermöglicht, die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf biologische Prozesse zu untersuchen. Diese Woche konzentrierten sich die Experimente an Bord auf die Gesundheit der Astronauten und den Anbau von Pflanzen im All.

NASA-Flugingenieurin Nichole Ayers begann ihren Arbeitstag mit einem speziellen Sensoranzug, der ihre körperlichen Parameter während des Trainings auf einem Fahrradergometer überwachte. Diese Aktivität ist Teil der Cardiobreath-Studie, die untersucht, wie sich das Herz-Kreislauf- und Atmungssystem von Astronauten an die Schwerelosigkeit anpasst. Der Sensoranzug, entwickelt von der Canadian Space Agency, ermöglicht eine komfortable Überwachung der Gesundheit der Besatzung während ihrer täglichen Aktivitäten.

Ein weiteres spannendes Experiment betraf den Anbau von genetisch veränderten, extrem zwergwüchsigen Tomatenpflanzen. Diese Pflanzen werden getestet, um ihre Fähigkeit zu überprüfen, ohne Photosynthese und in beengten Räumen zu wachsen, was potenziell den Anbau von Nutzpflanzen auf Raumfahrzeugen unterstützen könnte.

Zusätzlich zu den biologischen Experimenten bereitete die Crew die Rückkehr von Forschungsergebnissen zur Erde vor. NASA-Flugingenieurin Anne McClain und Ayers transferierten gefrorene Proben in tragbare Wissenschaftsgefrierschränke, die bald im SpaceX Dragon-Frachter verstaut werden. Der Frachter wird am Donnerstag von der ISS abdocken und die gesammelten Daten und Hardware zur Erde zurückbringen.

Der Kommandant der Raumstation, Takuya Onishi von der Japanischen Raumfahrtagentur JAXA, dokumentierte mikrobielle Proben, die organisches Material zersetzen, und bereitete sie für den Rücktransport vor. Diese Proben sind entscheidend für das Verständnis, wie Mikroorganismen in der Schwerelosigkeit funktionieren.

Die Crew führte auch Notfallübungen durch, um auf medizinische Notfälle vorbereitet zu sein. Diese Übungen sind entscheidend, um die Sicherheit der Besatzung in der isolierten Umgebung der Raumstation zu gewährleisten.

Die Forschung auf der ISS bietet wertvolle Einblicke in die Anpassung des menschlichen Körpers an die Schwerelosigkeit und die Möglichkeiten des Pflanzenanbaus im All. Diese Erkenntnisse sind nicht nur für zukünftige Langzeitmissionen von Bedeutung, sondern könnten auch Anwendungen auf der Erde finden.

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