Microsoft setzt neue USB-C-Standards für Windows 11

REDMOND / LONDON (IT BOLTWISE) – Microsoft hat angekündigt, mit der kommenden Version Windows 11 24H2 neue Hardware-Richtlinien einzuführen, die den USB-C-Standard betreffen. Diese Maßnahmen sollen das bestehende Chaos um die verschiedenen USB-C-Ausbaustufen beseitigen und einen einheitlichen Mindeststandard für neue Computer schaffen.

Der USB-C-Standard hat sich in den letzten Jahren als universelle Schnittstelle für Ladegeräte etabliert, nicht zuletzt durch regulatorische Vorgaben der Europäischen Union. Dennoch bleibt die Vielfalt der USB-C-Ausbaustufen eine Herausforderung. Zwischen einfachen USB-2-Ports und hochentwickelten Anschlüssen mit 80 Gbps Übertragungsrate, Display- und GPU-Unterstützung sowie Schnellladefunktionen gibt es zahlreiche Varianten. Diese Vielfalt führt oft zu Verwirrung darüber, welche Funktionen ein bestimmter Port tatsächlich unterstützt.

Microsoft plant nun, mit der Einführung von Windows 11 24H2 einen Mindeststandard für USB-C-Anschlüsse zu etablieren. In einem kürzlich veröffentlichten Blog-Post erläutert das Unternehmen die neuen Hardware-Richtlinien, die für die Zertifizierung von Computern mit Windows 11 24H2 gelten sollen. Demnach müssen alle USB-C-Anschlüsse künftig Power Delivery unterstützen und den Displayport-Modus bieten. Zudem dürfen nur noch zertifizierte USB-Controller verbaut werden, die ohne zusätzliche Treiber funktionieren.

Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Kompatibilität verbessern, sondern auch die Nutzererfahrung vereinheitlichen. Besonders für Geräte, die mit hohen Übertragungsraten von 40 oder 80 Gbps werben, gibt es zusätzliche Anforderungen. Diese Ports müssen eine direkte PCI-E-Weitergabe unterstützen, um externe GPUs oder SSDs anzubinden. Außerdem ist die Unterstützung von Thunderbolt und die Fähigkeit, mindestens zwei UHD-Bildschirme mit 60 Hz anzusteuern, vorgeschrieben.

Die neuen Richtlinien könnten einen erheblichen Einfluss auf die Hersteller haben, insbesondere in der Windows-Welt. Microsofts Marktmacht könnte dazu führen, dass OEMs verstärkt auf qualitativ hochwertige USB-C-Implementierungen setzen. Dies könnte die Nutzung von USB-C in der Windows-Umgebung komfortabler und einheitlicher machen. Die Hoffnung besteht, dass ähnliche Standards auch im Smartphone-Bereich Einzug halten, wo derzeit noch viele Geräte mit USB 2.0 arbeiten.

Die Einführung dieser Standards könnte auch als Signal an die gesamte Branche verstanden werden, die USB-C-Technologie weiter zu vereinheitlichen. Dies wäre ein bedeutender Schritt, um die Verwirrung um die verschiedenen USB-C-Standards zu reduzieren und die Nutzererfahrung zu verbessern. Microsofts Initiative könnte somit nicht nur die Windows-Welt beeinflussen, sondern auch einen breiteren technologischen Wandel anstoßen.

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