Elon Musk und Donald Trump: Ein Konflikt mit Folgen für die US-Raumfahrt

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein öffentlicher Streit zwischen Elon Musk und Donald Trump hat die Zukunft der US-Raumfahrtindustrie in Frage gestellt.

Ein öffentlicher und hitziger Streit zwischen dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und dem SpaceX-Gründer Elon Musk hat die Zukunft der amerikanischen Raumfahrtindustrie in den Fokus gerückt. Der Konflikt, der sich auf sozialen Medien abspielte, könnte potenziell Milliarden von US-Dollar an Regierungsverträgen für SpaceX gefährden. Diese Verträge sind entscheidend für die Fortführung zahlreicher US-Raumfahrtprogramme.

Der Streit begann, als Musk die Steuer- und Ausgabenpolitik der Regierung auf seiner Plattform X kritisierte. Dies führte zu einer Eskalation, bei der Musk behauptete, Trumps Name tauche in unveröffentlichten Akten im Zusammenhang mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein auf. Das Weiße Haus wies diese Anschuldigungen entschieden zurück und bezeichnete Musks Verhalten als unglücklich.

Inmitten dieser Auseinandersetzung drohte Musk, die Dragon-Raumfahrzeuge von SpaceX außer Dienst zu stellen. Diese Ankündigung sorgte für Aufsehen, da die NASA stark auf die Dragon-Kapseln angewiesen ist, um Astronauten zur Internationalen Raumstation (ISS) zu transportieren. Ein solcher Schritt würde die Fähigkeit der USA, Astronauten von amerikanischem Boden aus ins All zu schicken, erheblich beeinträchtigen.

Die Dragon-Kapsel ist ein wiederverwendbares Raumfahrzeug, das bis zu sieben Passagiere und Fracht zur und von der Erdumlaufbahn transportieren kann. Neben der ISS-Mission ist SpaceX auch ein zentraler Partner für das Artemis-Programm der NASA, das die Rückkehr von Menschen zum Mond vorsieht. Die NASA hat Milliarden in die Entwicklung des Starship Human Landing System investiert, das für die Artemis-3-Mission im Jahr 2027 vorgesehen ist.

Während andere Unternehmen wie Blue Origin von Jeff Bezos und Boeing mit ihrer Starliner-Kapsel als Konkurrenten auftreten, hinken sie SpaceX hinterher. Die Starliner-Kapsel hat noch keine Zertifizierung für bemannte Missionen erhalten und war in der Vergangenheit für Verzögerungen verantwortlich, die Astronauten für Monate auf der ISS festhielten.

Die Bedeutung von SpaceX für die US-Raumfahrt wird auch durch die jüngsten Verträge mit der US Space Force unterstrichen, die dem Unternehmen fast 6 Milliarden US-Dollar für Startverträge zusprachen. Diese Verträge sind entscheidend für die militärische und zivile Raumfahrtstrategie der USA.

In Reaktion auf den Streit zwischen Musk und Trump äußerte sich die NASA zurückhaltend, betonte jedoch die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit Industriepartnern, um die Ziele des Präsidenten im Weltraum zu erreichen. Die stellvertretende NASA-Administratorin Lori Garver warnte jedoch, dass die Drohung eines CEO, Raumfahrzeuge außer Dienst zu stellen, nicht akzeptabel sei.

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