Effektive mentale Gesundheitsüberprüfung für ausscheidende Soldaten gefordert

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Übergangsphase vom Militärdienst in das zivile Leben stellt für viele Soldaten eine bedeutende Herausforderung dar. Eine aktuelle Untersuchung des Government Accountability Office (GAO) zeigt, dass die derzeitigen Maßnahmen zur mentalen Gesundheitsüberprüfung bei der Entlassung aus dem Militärdienst verbessert werden müssen.

Die Untersuchung des Government Accountability Office (GAO) hebt hervor, dass die derzeitigen Gesundheitsuntersuchungen für ausscheidende Soldaten nicht ausreichend sind, um deren mentale Gesundheit effektiv zu bewerten. Obwohl das Verteidigungsministerium (DOD) und das Ministerium für Veteranenangelegenheiten (VA) eine gemeinsame Gesundheitsbewertung entwickelt haben, die auch mentale Gesundheitschecks umfasst, hat das DOD diese noch nicht vollständig umgesetzt.

Die gemeinsame Bewertung, die im April 2023 vom VA eingeführt wurde, umfasst fünf mentale Gesundheitschecks, darunter Depression, Suizidrisiko, Alkoholkonsum, posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und Gewaltbereitschaft. Während einige dieser Tests auf validierten Werkzeugen basieren, wurden andere ohne entsprechende Validierung modifiziert, was Zweifel an ihrer Zuverlässigkeit aufwirft.

Besonders kritisch ist die Tatsache, dass der Test zur Einschätzung der Gewaltbereitschaft nicht auf einem validierten Werkzeug basiert. Experten äußerten Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit dieses Tests. Ohne eine Validierung können VA und DOD nicht sicher sein, dass die durchgeführten Screenings für Alkoholkonsum, PTBS und Gewaltbereitschaft zuverlässig sind.

Zwischen Mai 2023 und April 2024 führten VA-Vertragspartner etwa 50.500 dieser gemeinsamen Gesundheitsbewertungen durch. Dabei zeigte sich, dass 67 Prozent der Soldaten mindestens einen positiven mentalen Gesundheitscheck hatten, was auf ein erhöhtes Risiko für die jeweilige Erkrankung hinweist und eine weitere Untersuchung oder Intervention erforderlich machen könnte.

Die häufigsten positiven Ergebnisse betrafen PTBS und Depression. Die hohen Raten positiver Screenings könnten durch Modifikationen der Tests durch VA und DOD beeinflusst worden sein. Zudem könnte die Tatsache, dass viele dieser Soldaten beabsichtigen, Invaliditätsansprüche zu stellen, die Ergebnisse beeinflussen.

Die GAO empfiehlt, dass die VA-DOD Joint Executive Committee sicherstellt, dass die Tests für Alkoholkonsum und PTBS validiert werden, und dass die Notwendigkeit eines Tests zur Gewaltbereitschaft überprüft wird. Mögliche Maßnahmen könnten die Validierung der bestehenden Fragen, deren Ersetzung durch ein anderes validiertes Werkzeug oder deren Entfernung umfassen.

VA stimmte den Empfehlungen der GAO zu, während das DOD teilweise zustimmte. Das DOD betonte, dass die Verwendung validierter Tests geprüft werden sollte, verpflichtete sich jedoch nicht, die Validierung der Tests für Alkoholkonsum, PTBS und Gewaltbereitschaft sicherzustellen.

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