Banken und Bauwirtschaft: Gemeinsam für nachhaltige Finanzierungen

FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat eine neue Initiative gestartet, die Banken und Bauwirtschaft zusammenbringt, um die nachhaltige Transformation des Bau- und Immobiliensektors voranzutreiben.

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat eine Initiative ins Leben gerufen, die sich auf die Zusammenarbeit mit Banken konzentriert, um die nachhaltige Transformation im Bau- und Immobiliensektor zu fördern. Unter dem Titel „Sustainable Finance im Bauen“ haben sich bereits zehn Finanzinstitute zusammengeschlossen, um die Wirksamkeit der Transformationsfinanzierung zu verbessern. Diese Initiative richtet sich sowohl an Retailbanken als auch an kommerzielle Immobilienfinanzierer und wird von zwei renommierten Universitäten wissenschaftlich begleitet.

Banken spielen eine entscheidende Rolle bei der nachhaltigen Transformation der gebauten Umwelt. Ihre Finanzierungsentscheidungen beeinflussen den Erfolg dieser Transformation maßgeblich. Die Initiative zielt darauf ab, Banken als aktive Partner in der Entwicklung eines zukunftsfähigen Gebäudebestands zu etablieren. Durch die Verbindung von Finanzsektor und technischer Expertise des DGNB-Netzwerks sollen praxisnahe und umsetzbare Lösungen gefördert werden.

Dr. Christine Lemaitre, geschäftsführender Vorstand der DGNB, betont die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Schon bei den ersten Treffen war der Wille der Finanzinstitute spürbar, das Richtige zu tun. Was bisher fehlte, war der Brückenschlag zur Bauwirtschaft und der Zugang zu unabhängigem Fachwissen.“ Die Initiative soll genau diese Lücke schließen und den Austausch zwischen Banken und Bauwirtschaft intensivieren.

Der Startschuss für die Initiative fiel beim „DGNB Ideenlabor“ im September 2024 in Frankfurt. Diese Veranstaltung brachte Banken, Bestandshalter und die Bauwirtschaft zusammen, um gemeinsame Ansätze für die nachhaltige Transformation des Gebäudebestands zu entwickeln. Ein zentrales Thema war die Verbesserung der Grundlagen für Finanzierungsentscheidungen im nachhaltigen Bauen.

Zu den ersten Arbeitsschwerpunkten der Initiative gehört die Schaffung eines Überblicks über vorhandene Tools und deren Funktionalitäten. Ziel ist es, die Abfrage gebäudebezogener Nachhaltigkeitsdaten zu vereinheitlichen, da derzeit viele Banken individuelle Bewertungsmethoden entwickeln. Die Ergebnisse der Initiative sollen allen Beteiligten zur Verfügung gestellt werden.

Die Initiative wird von zehn Finanzinstituten getragen, darunter die Deutsche Bank, die GLS Gemeinschaftsbank und die UmweltBank. Der Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten (VfU) unterstützt die Initiative als strategischer Partner. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Technischen Universität Braunschweig und der Technischen Universität München.

Dr. Julia Wernsdorfer von der ING-DiBa betont die Notwendigkeit, Nachhaltigkeit in finanzielle Entscheidungen zu integrieren, um die Transformation des Bau- und Immobiliensektors zu ermöglichen. André Meyer von der GLS Gemeinschaftsbank unterstreicht die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung von ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten.

Interessierte Banken aus dem deutschsprachigen Raum können der Initiative kostenfrei beitreten. Weitere Informationen sind online verfügbar. Zudem wird die Initiative beim DGNB Tag der Nachhaltigkeit im Juni 2025 in Stuttgart vorgestellt.

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