Bariatrische Chirurgie übertrifft Ozempic bei Gewichtsverlust

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat gezeigt, dass bariatrische Chirurgie bei der Gewichtsreduktion deutlich effektiver ist als die Einnahme von Medikamenten wie Ozempic.

Eine aktuelle Untersuchung aus New York hat ergeben, dass bariatrische Chirurgie, eine Methode zur Verkleinerung des Magens, bei der Gewichtsreduktion bis zu fünfmal effektiver ist als die Einnahme von GLP-1-Medikamenten wie Ozempic. Diese Erkenntnis basiert auf einer Analyse von über 50.000 adipösen Patienten, die entweder eine Operation durchliefen oder auf Medikamente zurückgriffen. Die Studie zeigt, dass Patienten, die sich einer Operation unterzogen, im Durchschnitt 58 Pfund in zwei Jahren verloren, was fast einem Viertel ihres Körpergewichts entspricht. Im Gegensatz dazu verloren Patienten, die GLP-1-Medikamente einnahmen, im Durchschnitt nur sieben Prozent ihres Körpergewichts.

Die Forscher vermuten, dass die Diskrepanz auf die hohe Abbruchrate bei der Einnahme von Medikamenten zurückzuführen ist. Bis zu 70 Prozent der Patienten beenden die Behandlung vorzeitig, oft aufgrund von Nebenwirkungen oder unzureichenden Ergebnissen. Diese Erkenntnisse wurden auf der Jahrestagung der American Society for Metabolic and Bariatric Surgery (ASMBS) 2025 vorgestellt, wobei die vollständigen Ergebnisse noch nicht veröffentlicht wurden.

Ein weiterer Aspekt der Studie beleuchtet die psychischen Vorteile der bariatrischen Chirurgie. Patienten, die sich einer solchen Operation unterzogen, hatten ein um 18 Prozent geringeres Risiko, psychische Störungen wie Angstzustände oder Substanzmissbrauch zu entwickeln. Dies könnte auf die schnelleren und konsistenteren Ergebnisse der Operation zurückzuführen sein, die möglicherweise auch psychische Belastungen reduzieren.

Die Studie aus Tulane University in Louisiana ergänzt diese Erkenntnisse, indem sie zeigt, dass chirurgische Patienten ein um 54 Prozent geringeres Risiko für kognitive Defizite haben. Die Forscher betonen die Notwendigkeit, psychologische Unterstützung in Programme zur Behandlung von Fettleibigkeit zu integrieren, um die psychische Gesundheit der Patienten zu fördern.

In Anbetracht der steigenden Beliebtheit von GLP-1-Medikamenten, die seit 2019 um 600 Prozent zugenommen hat, und der jährlich 300.000 durchgeführten bariatrischen Operationen in den USA, ist es wichtig, die Vor- und Nachteile beider Ansätze zu verstehen. Experten empfehlen, die Erwartungen an medikamentöse Behandlungen anzupassen und die Möglichkeit einer Operation in Betracht zu ziehen, insbesondere wenn Medikamente nicht die gewünschten Ergebnisse liefern.

Die Ergebnisse dieser Studien könnten weitreichende Auswirkungen auf die Behandlung von Fettleibigkeit haben, indem sie die Diskussion über die effektivsten und sichersten Methoden zur Gewichtsreduktion neu entfachen. Während Medikamente wie Ozempic weiterhin eine Rolle spielen, könnte die bariatrische Chirurgie für viele Patienten eine überlegene Option darstellen, insbesondere wenn psychische Gesundheit und langfristige Gewichtsreduktion berücksichtigt werden.

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