Internationale Aktien gewinnen an Bedeutung: Fondsmanager setzen auf globales Wachstum

LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der die Dominanz der US-amerikanischen Aktienmärkte zunehmend in Frage gestellt wird, richten Investoren ihren Blick verstärkt auf internationale Märkte. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass Fondsmanager weltweit optimistisch sind, was die Performance internationaler Aktien in den kommenden Jahren betrifft.

Die jüngste Umfrage der Bank of America hat ergeben, dass eine Mehrheit der globalen Fondsmanager optimistisch in die Zukunft internationaler Aktien blickt. Diese Entwicklung markiert einen signifikanten Wandel in der Anlegerstimmung, die lange Zeit von der Überlegenheit der US-amerikanischen Märkte geprägt war. Laut der Umfrage erwarten 54% der befragten Investoren, dass internationale Aktien in den nächsten fünf Jahren die leistungsstärkste Anlageklasse sein werden.

Dieser Optimismus wird jedoch von einer Reihe von Risiken begleitet, die die Märkte belasten könnten. Besonders die von Handelskonflikten ausgehenden Gefahren, die unter der Präsidentschaft von Donald Trump an Brisanz gewonnen haben, bereiten den Anlegern Sorgen. Fast die Hälfte der Fondsmanager befürchtet, dass ein eskalierender Handelskrieg eine globale Rezession auslösen könnte, was die Unsicherheit an den Märkten weiter verstärkt.

Zusätzlich zu den Handelskonflikten sind mögliche Zinserhöhungen der US-Notenbank ein weiteres Risiko, das Investoren im Auge behalten. Diese könnten als Maßnahme zur Inflationsbekämpfung ergriffen werden, was jedoch auch die Gefahr von Kreditausfällen erhöhen könnte, insbesondere wenn die Anleihenrenditen unkontrolliert ansteigen.

Trotz dieser Herausforderungen zeigt die Umfrage der Bank of America eine positive Wende in der Anlegerstimmung. Das Stimmungsbarometer, das unter anderem Wachstumserwartungen und Kapitalallokation misst, erreichte im Juni den höchsten Stand seit der Einführung der Trump-Zölle im April. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass sich die Anlegerstimmung auf ein Niveau erholt hat, das vor dem sogenannten Befreiungstag herrschte.

Ein bemerkenswerter Aspekt der Umfrage ist die gestiegene Zuversicht in Bezug auf die globale Wirtschaft. 66% der befragten Investoren gehen nun davon aus, dass die Weltwirtschaft in den nächsten 12 Monaten eine sanfte Landung hinlegen und eine Rezession vermeiden wird. Dies stellt eine erhebliche Steigerung gegenüber den 37% dar, die im April noch an eine solche Entwicklung glaubten.

Insgesamt zeigt sich, dass die Investoren zunehmend auf die Chancen setzen, die internationale Märkte bieten. Während die Risiken nicht zu unterschätzen sind, scheint die Aussicht auf ein stärkeres Wachstum außerhalb der USA viele Anleger zu ermutigen, ihre Portfolios entsprechend anzupassen.

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