CANNES / LONDON (IT BOLTWISE) – Auf dem renommierten Cannes Lions Festival, einem jährlichen Treffpunkt der Werbebranche, standen in diesem Jahr Künstliche Intelligenz und Sport im Mittelpunkt der Diskussionen.
Die Werbebranche erlebte auf dem Cannes Lions Festival eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen Künstliche Intelligenz (KI) und Sport. Trotz der Befürchtungen, dass KI die Branche umwälzen könnte, war die Präsenz von Fachleuten und Experten in Cannes ein deutliches Zeichen dafür, dass die menschliche Komponente weiterhin von zentraler Bedeutung ist. Die Straßen waren gefüllt mit Teilnehmern, die sich von einem opulenten Strandtreffen zum nächsten bewegten, während KI als das Gesprächsthema schlechthin galt.
Die Fähigkeit von KI, in Sekundenschnelle Tausende von Anzeigen kostengünstig zu erstellen, stellt das traditionelle Geschäftsmodell der Agenturen in Frage. Mark Zuckerberg, CEO von Meta, sorgte im Vorfeld des Festivals für Aufsehen, als er erklärte, dass KI die Werbebranche weitgehend automatisieren könnte. Dennoch betonte Alex Schultz, Chief Marketing Officer von Meta, dass große Marken weiterhin auf die Expertise von Agenturen setzen werden.
Sport war ein weiteres zentrales Thema auf dem Festival. In einer Zeit, in der das traditionelle Fernsehen an Zuschauern verliert, bleibt Sport eine der wenigen Möglichkeiten, große Zielgruppen zu erreichen. Die Promenade von Cannes war gesäumt von Sportstars wie Serena Williams und Travis Kelce, während Unternehmen wie Stagwell mit ihrem “Sport Beach” für Aufsehen sorgten. Die Verbindung von Marken mit Sportereignissen wie der Formel 1 bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Reichweite zu erweitern und neue Zielgruppen zu erschließen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt war die zunehmende Macht der Konsumenten. Plattformen wie Tubi nutzen soziale Medien, um die Resonanz auf ihre Inhalte zu messen und ihre Marketingstrategien entsprechend anzupassen. Diese Flexibilität ermöglicht es Unternehmen, schnell auf die Wünsche der Konsumenten zu reagieren und ihre Produkte entsprechend zu positionieren.
Ein Thema, das auf dem Festival jedoch weitgehend vermieden wurde, war die Markensicherheit. Während in der Vergangenheit zahlreiche Diskussionen über die Sicherheit von Marken auf digitalen Plattformen geführt wurden, war dieses Jahr kaum jemand bereit, sich dazu zu äußern. Dies zeigt, wie sich die Prioritäten der Branche verschoben haben und dass manche Themen lieber im Hintergrund bleiben.
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