FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Geldvermögen der Deutschen steht vor einem weiteren Anstieg, wie aus aktuellen Berichten hervorgeht. Trotz einer erwarteten Abschwächung des Wachstums aufgrund sinkender Sparquoten und einer verstärkten Investition in Immobilien, prognostiziert die DZ Bank für die kommenden Jahre neue Höchststände.
Das Geldvermögen der deutschen Bevölkerung hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen und wird voraussichtlich auch in den kommenden Jahren neue Rekorde erreichen. Die DZ Bank schätzt, dass das private Geldvermögen in Deutschland bis 2025 weiter ansteigen wird, trotz einiger Faktoren, die das Wachstum bremsen könnten.
Im Jahr 2024 erreichte das Geldvermögen der Deutschen bereits einen neuen Höchststand von 9,4 Billionen Euro, was einem Anstieg von 7,4 Prozent entspricht. Dieser Anstieg wurde maßgeblich durch hohe Ersparnisse und Kursgewinne an den Börsen getrieben. Die Unsicherheiten, die durch politische und wirtschaftliche Entwicklungen entstanden waren, führten dazu, dass viele Menschen ihr Geld sicher anlegen wollten.
Für die kommenden Jahre erwartet die DZ Bank, dass das Wachstum des Geldvermögens sich verlangsamen wird. Ein Grund dafür ist die sinkende Sparquote der Bundesbürger. Zudem wird mehr Geld in Immobilien investiert, was durch das Neugeschäft mit Baukrediten belegt wird. Diese Entwicklungen könnten den Aufbau des Geldvermögens bremsen.
Ein weiterer Faktor, der das Wachstum beeinflussen könnte, sind die Aktienmärkte. Die extrem hohen Kursgewinne der Jahre 2023 und 2024 werden sich laut DZ Bank in den folgenden Jahren nicht wiederholen. Dies könnte die Renditen der Anleger beeinflussen und somit das Wachstum des Geldvermögens dämpfen.
Die politische Landschaft in Deutschland hat sich ebenfalls verändert. Mit der neuen Bundesregierung, die Reformen für die Wirtschaft beschlossen hat und große Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung plant, hat sich die Unsicherheit etwas abgeschwächt. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahmen langfristig auf das Sparverhalten und die Investitionsentscheidungen der Deutschen auswirken werden.
Insgesamt wird erwartet, dass der größte Teil der Geldvermögensbildung in den Jahren 2025 und 2026 erneut in Einlagen und Bargeld fließen wird. Dies zeigt, dass trotz der Herausforderungen und Unsicherheiten das Vertrauen in traditionelle Anlageformen weiterhin hoch ist.
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