WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten US-Militärschläge auf iranische Nuklearanlagen haben weltweit für Aufsehen gesorgt. Während das Pentagon von einem durchschlagenden Erfolg spricht, gibt es widersprüchliche Berichte über die tatsächlichen Auswirkungen der Angriffe.
In einer Pressekonferenz am Donnerstag betonten US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und der Vorsitzende der Joint Chiefs of Staff, Dan Caine, dass die iranischen Nuklearanlagen durch die US-Militärschläge zerstört worden seien. Diese Aussage steht jedoch im Widerspruch zu einem vorläufigen Bericht der Defense Intelligence Agency (DIA), der die Angriffe als nur geringfügigen Rückschlag für das iranische Nuklearprogramm beschreibt. Präsident Donald Trump lobte die Operation als einen der komplexesten und geheimsten Militäreinsätze der Geschichte, der zu einem Waffenstillstand und dem Ende des 12-tägigen Krieges geführt habe. CIA-Direktor John Ratcliffe erklärte, dass die Angriffe schwere Schäden an Teherans Nuklearprogramm verursacht hätten. Dennoch bleibt die Frage offen, wie nachhaltig die Zerstörung tatsächlich ist. Der Konflikt begann am 13. Juni, als Israel militärische Ziele im Iran angriff, um dessen Bestrebungen zur Erlangung einer Nuklearwaffe zu behindern. Der Iran reagierte mit einem Raketenangriff auf Israel. Am 22. Juni griffen die USA mit B-2-Bombern iranische Nuklearanlagen an, darunter Fordow. Ein Waffenstillstand wurde wenige Tage später erklärt. Trotz der Erklärungen von Hegseth und Caine gibt es Berichte, dass der Iran seine Uranvorräte vor den Angriffen umverteilt hat. Irans oberster Führer Ali Khamenei kritisierte die US-Darstellung der Angriffe als übertrieben und betonte, dass die USA nichts Wesentliches erreicht hätten. Analysten bemängeln, dass die Pressekonferenz des Pentagon zwar Details zu den eingesetzten Waffen lieferte, jedoch keine Beweise für die behauptete Zerstörung der Anlagen vorlegte. Die Diskussion über die Wirksamkeit der US-Intervention bleibt somit offen.
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