Optimismus an den Aktienmärkten trotz geopolitischer Spannungen

LONDON (IT BOLTWISE) – Die globalen Aktienmärkte zeigen sich optimistisch, nachdem sie jüngste geopolitische Spannungen und Unsicherheiten im Handel überwunden haben.

Die asiatischen Aktienmärkte erreichten am Freitag ihren höchsten Stand seit über drei Jahren, und auch Europa schien bereit, sich der Rallye anzuschließen. Diese positive Entwicklung folgt auf Wochen erhöhter Spannungen im Nahen Osten und Unsicherheiten im Handel. Die Wall Street gab den Ton an, als Investoren auf die neuesten positiven Entwicklungen reagierten: Der fragile Waffenstillstand zwischen Israel und Iran hielt an, und die Handelskonflikte zwischen China und den USA zeigten erste Anzeichen einer Entspannung.

Die Erwartungen an weitere Zinssenkungen der US-Notenbank stiegen ebenfalls, da die Aussicht auf einen dovisheren Fed-Vorsitzenden am Horizont und weiterhin schwache US-Wirtschaftsdaten die Märkte beeinflussten. Auf der Handelsfront erklärte ein Beamter des Weißen Hauses am Donnerstag, dass die USA eine Vereinbarung mit China getroffen hätten, um die Lieferung seltener Erden in die USA zu beschleunigen.

Zusätzliche Rückenwinde für Investoren kamen von US-Finanzminister Scott Bessent, der die Republikaner im Kongress aufforderte, einen “Vergeltungssteuer”-Vorschlag aus ihrem umfassenden Haushaltsgesetz zu streichen, der ausländische Investoren ins Visier nimmt. Ein weiterer wichtiger Punkt für die Märkte am Freitag wird die Veröffentlichung des Kern-PCE-Preisindex in den USA sein, der zusätzliche Hinweise auf den Zinskurs der Federal Reserve geben könnte.

Bisher gibt es nur wenige Anzeichen dafür, dass die Zölle von Präsident Donald Trump den befürchteten starken Anstieg der inländischen Verbraucherpreise verursachen, obwohl Fed-Beamte betont haben, dass es noch zu früh sei, um dies abschließend zu beurteilen. Jede negative Überraschung bei den PCE-Zahlen am Freitag könnte die Wetten auf weitere Lockerungen der Fed in diesem Jahr anheizen.

Der Zinsausblick der Fed und die Zukunft von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell standen in den letzten beiden Sitzungen im Mittelpunkt der Märkte, nachdem das Wall Street Journal berichtet hatte, dass Trump mit dem Gedanken gespielt habe, Powells Ablösung bis September oder Oktober anzukündigen. Dies würde Powell für die letzten sechs Sitzungen seiner Amtszeit einen “Schatten” überlassen.

Diese Entwicklungen haben eine Welle von Verkäufen des US-Dollars ausgelöst, da Investoren um die Unabhängigkeit der Fed fürchten und darauf wetten, dass Powell durch jemanden ersetzt wird, der eher zu Zinssenkungen neigt. Der Dollar dümpelte am Freitag in der Nähe eines 3-1/2-Jahres-Tiefs und war auf dem besten Weg, seine schlechteste Woche seit mehr als einem Monat zu verzeichnen.

Der Dollar ist bereits um mehr als 10 % im bisherigen Jahresverlauf gefallen, und wenn die jüngsten Verluste bis zum Monatsende anhalten, wird dies den größten Rückgang für das erste Halbjahr seit Beginn der Ära der frei floatenden Währungen in den frühen 1970er Jahren markieren.

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