Die Rückkehr vermeidbarer Krankheiten: Ein Weckruf für die Impfbereitschaft

LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der Impfungen viele der gefürchtetsten Krankheiten nahezu ausgerottet haben, erleben wir eine besorgniserregende Rückkehr vermeidbarer Krankheiten. Diese Entwicklung ist nicht nur ein medizinisches, sondern auch ein gesellschaftliches Problem, das durch zunehmende Impfzurückhaltung verstärkt wird.

In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts waren Krankheiten wie Keuchhusten, Masern und Röteln weit verbreitet und führten zu einer hohen Kindersterblichkeit. Dank der Entwicklung und Verbreitung von Impfstoffen konnten diese Krankheiten nahezu ausgerottet werden. Doch heute, im 21. Jahrhundert, erleben wir eine Rückkehr dieser vermeidbaren Krankheiten, was auf eine zunehmende Impfzurückhaltung zurückzuführen ist.

Experten wie Dr. William Schaffner von der Vanderbilt University Medical Center weisen darauf hin, dass der Erfolg der Impfstoffe paradoxerweise zu ihrer aktuellen Ablehnung beigetragen hat. Da viele Menschen die Schrecken dieser Krankheiten nicht mehr aus erster Hand erlebt haben, fehlt ihnen der Respekt und die Angst davor, was zu einer geringeren Wertschätzung der Impfungen führt.

Einige Familien haben jedoch die verheerenden Auswirkungen dieser Krankheiten nicht vergessen. Janith Farnham aus Sioux Falls erinnert sich lebhaft daran, wie ihre Tochter Jacque mit dem kongenitalen Rötelnsyndrom geboren wurde, bevor ein Impfstoff verfügbar war. Diese Erfahrung hat ihr Leben und das ihrer Tochter nachhaltig geprägt und sie zu einer Verfechterin der MMR-Impfung gemacht.

Ähnlich erging es Patricia Tobin, deren Schwester Karen in den 1970er Jahren an Masern starb. Trotz der Verfügbarkeit eines Impfstoffs wurde Karen nicht rechtzeitig geimpft, was zu ihrem tragischen Tod führte. Diese persönlichen Geschichten unterstreichen die Bedeutung von Impfungen und die Gefahren, die mit ihrer Vernachlässigung einhergehen.

Die Geschichte von Lora Duguay, die in den 1950er Jahren an Polio erkrankte, zeigt, wie wichtig es ist, die Impfbereitschaft aufrechtzuerhalten. Obwohl Polio in den USA dank der weit verbreiteten Impfung kein Problem mehr darstellt, bleibt die Krankheit in anderen Teilen der Welt eine Bedrohung, die jederzeit zurückkehren könnte.

Katie Van Tornhout verlor ihre Tochter Callie an Keuchhusten, bevor diese alt genug war, um geimpft zu werden. Diese Tragödie hat sie dazu veranlasst, sich für Impfungen einzusetzen und andere Eltern zu ermutigen, ihre Kinder zu schützen.

Die Rückkehr vermeidbarer Krankheiten ist ein Weckruf für die Gesellschaft, die Bedeutung von Impfungen zu erkennen und zu handeln. Es liegt in unserer Verantwortung, die Gesundheit unserer Kinder und der Gemeinschaft zu schützen, indem wir die Impfbereitschaft fördern und aufrechterhalten.

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