Selenskyj ruft in Rom zur internationalen Unterstützung für den Wiederaufbau der Ukraine auf

ROM / LONDON (IT BOLTWISE) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auf einer Konferenz in Rom eindringlich an die internationale Gemeinschaft appelliert, den Wiederaufbau der Ukraine zu unterstützen. Dabei betonte er die Notwendigkeit einer internationalen Koalition, die durch Investitionen und verstärkte Luftabwehrmaßnahmen gegen russische Angriffe gestützt werden soll.

Der Aufruf von Präsident Selenskyj in Rom markiert einen entscheidenden Moment für die Ukraine, die sich nach wie vor in einem kriegsgezeichneten Zustand befindet. Mit seinem Appell an die internationale Gemeinschaft unterstreicht Selenskyj die Dringlichkeit, nicht nur militärische Unterstützung zu erhalten, sondern auch den wirtschaftlichen Wiederaufbau des Landes voranzutreiben. Die Idee einer „Koalition zum Wiederaufbau“ soll dabei helfen, internationale Investitionen zu mobilisieren, die sowohl der Ukraine als auch den investierenden Ländern zugutekommen könnten.

Selenskyj zieht Parallelen zum historischen Marshall-Plan, der nach dem Zweiten Weltkrieg Europa beim Wiederaufbau half. Er schlägt vor, nicht nur die Zinsen beschlagnahmter russischer Vermögenswerte zu nutzen, sondern auch die Vermögenswerte selbst für den Wiederaufbau der Ukraine einzusetzen. Diese Maßnahmen könnten ein starkes Signal an die internationale Gemeinschaft senden und die Solidarität mit der Ukraine stärken.

Ein zentrales Anliegen Selenskyjs ist die Verbesserung der Luftabwehr, um die Ukraine besser gegen russische Drohnen- und Raketenangriffe zu schützen. Er betont, dass diese Sicherheitsmaßnahmen nicht nur der Ukraine, sondern auch der internationalen Stabilität dienen. „Putin hat nur zwei Verbündete: Terror und den Winter“, erklärte Selenskyj und verdeutlichte damit die Bedrohung, der sich die Ukraine gegenübersieht.

Die Konferenz in Rom, an der zahlreiche Staats- und Regierungschefs teilnehmen, darunter auch der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, zielt darauf ab, einen europäischen Wiederaufbaufonds zu etablieren. Diese Initiative könnte als Katalysator für weitere internationale Unterstützung dienen und den Weg für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung der Ukraine ebnen.

Am Nachmittag wird eine Videoschalte der von Frankreich und Großbritannien angeführten „Koalition der Willigen“ erwartet. Diese Koalition könnte eine entscheidende Rolle bei der Koordinierung der internationalen Bemühungen spielen, auch wenn die physische Teilnahme von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und des britischen Premierministers Keir Starmer fehlt.

Insgesamt zeigt Selenskyjs Aufruf in Rom, dass die Ukraine nicht nur auf militärische Unterstützung angewiesen ist, sondern auch auf eine umfassende internationale Zusammenarbeit, um den Wiederaufbau des Landes zu sichern. Die internationale Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, diese Unterstützung zu leisten und gleichzeitig die geopolitischen Spannungen zu berücksichtigen, die durch den anhaltenden Konflikt mit Russland entstehen.

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