Binance und die umstrittene Stablecoin-Entwicklung mit Trump-Verbindungen

ABU DHABI / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Verbindungen zwischen der Kryptowährungsbörse Binance und der von der Trump-Familie unterstützten World Liberty Financial (WLF) werfen Fragen zu möglichen Interessenkonflikten auf. Berichten zufolge hat Binance maßgeblich zur Entwicklung des Stablecoins USD1 beigetragen, der von WLF herausgegeben wurde.

Die Kryptowährungsbörse Binance steht im Mittelpunkt einer Kontroverse, die sich um die Entwicklung eines Stablecoins dreht, der von World Liberty Financial (WLF) herausgegeben wird. Diese Firma, die enge Verbindungen zur Familie des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat, hat den USD1-Stablecoin am 4. März auf den Markt gebracht. Berichten zufolge hat Binance nicht nur den Code für diesen Stablecoin mitentwickelt, sondern auch bei dessen Vermarktung und der größten Transaktion eine entscheidende Rolle gespielt.

Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Transaktion ist die Beteiligung eines in Abu Dhabi ansässigen Investmentunternehmens, MGX, das am 12. März eine Investition von zwei Milliarden Dollar in Binance ankündigte. Diese Investition wurde mit einem damals noch unbenannten Stablecoin abgewickelt, der sich später als USD1 herausstellte. Eric Trump, einer der Mitbegründer von WLF, erklärte im Mai, dass das Unternehmen USD1 zur Abwicklung dieser Investition nutzen würde.

Die Tatsache, dass 90 % der in dieser Transaktion verwendeten USD1-Coins in den Wallets von Binance verblieben, wirft Fragen zu den finanziellen Vorteilen auf, die die Trump-Familie aus dieser Beziehung ziehen könnte. Diese Entwicklungen haben zu Bedenken hinsichtlich möglicher Interessenkonflikte und der Nutzung politischer Einflussnahme für geschäftliche Vorteile geführt.

Die Verbindung zwischen Binance und WLF ist besonders brisant, da Changpeng Zhao, der ehemalige CEO von Binance, im Jahr 2023 in den USA wegen eines Vergehens verurteilt wurde. Zhao, der bereits vier Monate im Gefängnis verbracht hat, strebt Berichten zufolge eine Begnadigung durch Trump an, die ihm eine Rückkehr in eine Führungsrolle bei einem US-amerikanischen Kryptounternehmen ermöglichen könnte.

Währenddessen wird im US-Kongress über mehrere Gesetzesentwürfe zur Regulierung von Kryptowährungen diskutiert, darunter auch ein Gesetz zur Regulierung von Stablecoins. Dieses Gesetz, das bereits den Senat passiert hat, steht nun vor einer Abstimmung im Repräsentantenhaus. Trump hat angedeutet, dass er ein unverändertes Gesetz sofort unterzeichnen würde, sollte es verabschiedet werden.

Die Entwicklungen rund um Binance und WLF werfen ein Schlaglicht auf die komplexen Verflechtungen zwischen Politik und Kryptowährungsmarkt. Experten warnen vor den Risiken, die entstehen, wenn politische Einflussnahme und finanzielle Interessen miteinander verknüpft werden. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Regulierung von Stablecoins und die Rolle von Binance in diesem Markt entwickeln werden.

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