MUMBAI / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein schwerer Sicherheitsvorfall erschüttert die indische Kryptowährungsbörse CoinDCX. In den frühen Morgenstunden eines Samstags wurde ein interner Wallet-Kompromiss entdeckt, der zu einem Verlust von 44,2 Millionen US-Dollar führte.
Die indische Kryptowährungsbörse CoinDCX, eine der größten des Landes, wurde Opfer eines massiven Hacks, bei dem 44,2 Millionen US-Dollar gestohlen wurden. Der Vorfall ereignete sich in den frühen Morgenstunden eines Samstags und wurde von dem bekannten Blockchain-Detektiv ZachXBT aufgedeckt. Er identifizierte den Hack über einen Beitrag auf Telegram, in dem er die betroffene Wallet als zu CoinDCX gehörend identifizierte.
Der CEO von CoinDCX, Sumit Gupta, bestätigte den Vorfall kurz nach der Veröffentlichung von ZachXBTs Beitrag. In einem Post auf X erklärte Gupta, dass ein internes operatives Konto, das ausschließlich für die Liquiditätsbereitstellung auf einer Partnerbörse verwendet wird, aufgrund eines ausgeklügelten Servereinbruchs kompromittiert wurde. Er versicherte jedoch, dass die Wallets von CoinDCX, die zur Aufbewahrung von Kundengeldern genutzt werden, nicht betroffen sind und vollständig sicher bleiben.
Gupta betonte, dass keine Kundengelder betroffen seien und dass alle Handelsaktivitäten sowie INR-Abhebungen vollständig funktionsfähig bleiben. Der Vorfall wurde auch von der Blockchain-Sicherheitsfirma Cyvers bemerkt, die die gestohlenen Kryptowährungen aufgrund verdächtiger Transaktionen markierte. Der Angreifer hatte die gestohlenen Gelder von Solana nach Ethereum überbrückt, nachdem er 1 ETH von Tornado Cash erhalten hatte.
Dieser Vorfall reiht sich in eine Serie von Hacks ein, die in den letzten Wochen die Krypto-Welt erschüttert haben. So wurde am 18. Juni die iranische Kryptobörse Nobitex von einer pro-israelischen Hackergruppe namens Gonjeshke Darande angegriffen, wobei 81 Millionen US-Dollar gestohlen wurden. Auch die auf der Arbitrum-Blockchain operierende Börse GMX V1 erlitt am 9. Juli einen Exploit, bei dem 42 Millionen US-Dollar erbeutet wurden. Der Hacker akzeptierte später ein White-Hat-Bounty von 5 Millionen US-Dollar und gab 40 Millionen US-Dollar zurück.
Die zunehmende Häufigkeit solcher Angriffe wirft Fragen zur Sicherheit und Robustheit von Kryptowährungsbörsen auf. Experten fordern verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und eine bessere Überwachung, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Die Branche steht vor der Herausforderung, das Vertrauen der Nutzer zu bewahren und gleichzeitig die technologischen Fortschritte zu nutzen, die Kryptowährungen bieten.
In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, wie CoinDCX auf diesen Vorfall reagieren wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der Plattform zu verbessern. Die Krypto-Community beobachtet gespannt, wie sich die Situation entwickelt und welche Lehren aus diesem Vorfall gezogen werden können.
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