FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal 2025 einen bemerkenswerten Gewinn erzielt, der die Erwartungen der Analysten weit übertroffen hat.
Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal 2025 einen Gewinn von 1,7 Milliarden Euro verzeichnet, was den höchsten Quartalsgewinn seit der Finanzkrise darstellt. Dieser Erfolg übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich und markiert einen wichtigen Meilenstein für das größte deutsche Geldhaus. Der Gewinn für das gesamte erste Halbjahr belief sich auf 3,3 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 200 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Vorstandschef Christian Sewing zeigte sich erfreut über die Ergebnisse und betonte, dass die Bank auf einem guten Weg sei, ihre Mittelfristziele zu erreichen. Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg war der sogenannte Postbank-Effekt, der im Vorjahr zu Verlusten geführt hatte. In diesem Jahr jedoch trugen die positiven Entwicklungen zu einem erheblichen Gewinnsprung bei.
Die Erträge der Deutschen Bank stiegen im zweiten Quartal um drei Prozent auf 7,8 Milliarden Euro, was ebenfalls über den Erwartungen der Analysten lag. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch in der Eigenkapitalrendite wider, die im Halbjahr bei 11,0 Prozent lag. Dies bringt die Bank ihrem Ziel näher, die Rendite auf das materielle Eigenkapital über 10 Prozent zu steigern.
Die Aktie der Deutschen Bank reagierte positiv auf die Quartalszahlen und erreichte den höchsten Stand seit Herbst 2015. Vorstandschef Sewing kündigte an, die Kapitalausschüttungen an die Aktionäre weiter zu erhöhen, was das Vertrauen der Investoren weiter stärken dürfte.
Interessanterweise sieht Sewing in den Unsicherheiten der globalen Handelsbeziehungen, insbesondere in Bezug auf die Zollpolitik der USA, auch Chancen. Die Verschiebungen im globalen Handel könnten das Interesse der Kunden an Deutschland und Europa erhöhen, was der Deutschen Bank neue Möglichkeiten eröffnen könnte.
Trotz der positiven Entwicklungen bleibt die Deutsche Bank zurückhaltend gegenüber einer möglichen Übernahme der Commerzbank. Finanzchef James von Moltke betonte, dass die Bank sich auf die Umsetzung ihrer eigenen Strategie konzentriere und kein Interesse an einer Beteiligung am Übernahmepoker habe.

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