AfD-Wohnungspolitik: Völkische Ideologie im Fokus

LONDON (IT BOLTWISE) – Die wohnungspolitische Programmatik der AfD steht im Fokus einer kritischen Analyse, die ihre Forderungen als Instrument zur Umsetzung einer völkischen Ideologie interpretiert.

Die AfD hat sich in den letzten Jahren zu einer bedeutenden politischen Kraft in Deutschland entwickelt. Ihre wohnungspolitischen Forderungen, die auf die Förderung von Wohneigentum und Einheimischen-Modellen abzielen, werden von Kritikern als Ausdruck einer völkischen Ideologie gesehen. Diese Ideologie betont die Heimatbindung und die Schaffung ethnisch homogener Gemeinschaften, was in der aktuellen politischen Debatte für Kontroversen sorgt.

Im Grundsatzprogramm der AfD wird die Schaffung von mehr Wohneigentum als zentrales Ziel genannt. Dies soll die Heimatbindung stärken und der Landflucht entgegenwirken. Kritiker sehen darin jedoch eine Anknüpfung an nostalgische Vorstellungen vorindustrieller Lebensstile und eine Ablehnung des globalen Austauschs von Dienstleistungen und Waren. Die AfD möchte ein ‘Volk von Eigentümern’ schaffen, was als bewusste Anspielung auf völkische Ideale interpretiert wird.

Ein weiterer Aspekt der AfD-Wohnungspolitik ist das sogenannte Einheimischen-Modell, das Ortsansässige bei der Vergabe von Baugrundstücken bevorzugt. Die AfD interpretiert den Begriff ‘Einheimische’ jedoch anders als viele Kommunen, indem sie ihn als Gegenbegriff zu Migranten verwendet. Diese Interpretation steht im Widerspruch zum Gleichbehandlungsgebot des Grundgesetzes, das Diskriminierung aufgrund von Abstammung oder Herkunft verbietet.

Die Forderung der AfD, Menschen mit Migrationsgeschichte bei der Wohnraumversorgung zu benachteiligen, wird von vielen als klarer Verstoß gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung gesehen. Die Partei argumentiert, dass die Rückführung von Migranten in ihre Heimatländer den Wohnungsmangel in Deutschland lösen würde, was jedoch von Experten als unrealistisch und diskriminierend kritisiert wird.

Interessanterweise fordert die AfD auch die Stärkung der gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaften, was im Widerspruch zu ihrem Ziel steht, Deutschland zu einem ‘Volk von Eigentümern’ zu machen. Diese Forderung erinnert an das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz der NS-Zeit, das zur rassistischen Gleichschaltung der Wohnungswirtschaft genutzt wurde. Kritiker sehen darin eine gefährliche Anknüpfung an historische Vorbilder, die in der heutigen Zeit keinen Platz haben sollten.

Dr. Wulff Aengevelt, geschäftsführender Gesellschafter von Aengevelt Immobilien, fasst die Kritik an der AfD-Wohnungspolitik zusammen: ‘Die AfD nutzt die Wohnungspolitik als Instrument, um ihre migrantenfeindliche Ideologie durchzusetzen. Sie leugnet den globalen Austausch und versucht, ein romantisiertes Bild vorindustrieller Kleinstaaten-Idyllen zu schaffen, das in der modernen Welt nicht funktioniert.’

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