Space Force: Neue Satelliten zur Bodenzielverfolgung in Planung

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Space Force bereitet sich auf den Start ihrer ersten Satelliten zur Bodenzielverfolgung vor, während sie gleichzeitig an Konzepten und Technologien arbeitet, die die zukünftige Konstellation prägen werden.

Die Space Force plant, im kommenden Jahr ihre ersten Satelliten zur Bodenzielverfolgung, bekannt als Ground Moving Target Indicator (GMTI), zu starten. Bis dahin arbeitet die Organisation intensiv an der Entwicklung von Betriebskonzepten und experimentiert mit Technologien, die die zukünftige Satellitenkonstellation beeinflussen werden. Diese Bemühungen erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Geheimdienstgemeinschaft, um ein mehrschichtiges System zur Verfolgung von Bodenzielen zu schaffen, das Daten aus Weltraumsensoren und anderen Quellen sammelt und an die Operatoren weiterleitet. Diese Mission wurde traditionell von Flugzeugen durchgeführt.

Im Rahmen dieser Initiative hat die Space Force gemeinsam mit dem National Reconnaissance Office und der National Geospatial Intelligence Agency Systeme wie kostengünstige Radare und elektro-optische Sensoren gestartet, die die zukünftige Architektur unterstützen werden. Der nächste Schritt, so Lt. Gen. DeAnna Burt, Operationschef der Space Force, ist der Start von GMTI-Satelliten in den kommenden Monaten. Während einer virtuellen Veranstaltung des Mitchell Institute lehnte Burt es ab, die genaue Anzahl der geplanten Satellitenstarts oder einen spezifischen Zeitplan zu nennen.

In der Zwischenzeit experimentiert die Space Force mit der notwendigen Technologie, baut eine Kommando- und Kontrollarchitektur (C2) auf und bereitet ihre operativen Einheiten weltweit darauf vor, die neue Fähigkeit zu unterstützen, sobald sie verfügbar ist. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit dem U.S. Space Command zur Entwicklung eines Betriebskonzepts und die Einrichtung eines neuen Geschwaders innerhalb von Space Delta 7, dem operativen ISR-Zentrum der Space Force.

Das Verteidigungsministerium sieht vor, dass das weltraumgestützte GMTI zumindest teilweise einige der Fähigkeiten ersetzt, die bisher vom E-8C Joint Surveillance Target Attack Radar System der Air Force bereitgestellt wurden, das inzwischen außer Dienst gestellt wurde. Die Space Force hat für das Geschäftsjahr 2026 ein Budget von einer Milliarde Dollar für das weltraumgestützte GMTI beantragt.

Darüber hinaus plant die Space Force, eine weitere Komponente der Mission zu übernehmen: die Verfolgung von Luftzielen, bekannt als Air Moving Target Indicator (AMTI). Die Technologie, die erforderlich ist, um von Luftplattformen wie dem E-3 Airborne Warning and Control System zu Satelliten zu wechseln, ist noch nicht so ausgereift wie die für GMTI, was bedeutet, dass die Space Force wahrscheinlich noch einige Jahre davon entfernt ist, diese Aufgabe zu übernehmen. Die E-3-Flotte der Air Force altert, und obwohl es Pläne gab, diese Plattform durch den neuen E-7 Wedgetail zu ersetzen, schlägt der Haushaltsantrag für das Geschäftsjahr 2026 vor, dieses Vorhaben zu streichen.

Burt wollte sich nicht dazu äußern, wie schnell die Space Force ein AMTI-Netzwerk in den Orbit bringen und die Fähigkeitslücke schließen könnte, bemerkte jedoch, dass alle Arbeiten an GMTI auch für dieses Vorhaben von Bedeutung sein werden. Sie verwies auf eine laufende Studie, die im Herbst abgeschlossen werden soll und weitere Details zum weiteren Vorgehen bei AMTI liefern wird, einschließlich Empfehlungen, welche Technologie am besten geeignet ist, um schnellere Ziele unterschiedlicher Größe aus dem Weltraum zu verfolgen.

„Jede Erkenntnis aus GMTI wird auf die Luftzielverfolgung anwendbar sein“, sagte sie. „Wir arbeiten mit einer Vielzahl von kommerziellen Unternehmen und Industriepartnern zusammen, um herauszufinden, welche Phänomenologien es uns ermöglichen würden, Luftziele zu verfolgen.“

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