Münchens Büroimmobilienmarkt zeigt starkes Wachstum

MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Büroimmobilienmarkt zeigt im zweiten Quartal 2025 eine bemerkenswerte Entwicklung, insbesondere in München, wo die Performance des Victor Prime Office Indikators deutlich zulegte.

Der deutsche Büroimmobilienmarkt erlebt im zweiten Quartal 2025 eine positive Entwicklung, die sich besonders in München bemerkbar macht. Der Victor Prime Office Indikator, der die Performance der Toplagen in deutschen Städten misst, stieg um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Diese Entwicklung wird von einer Kombination aus sinkenden Spitzenrenditen und steigenden Mietpreisen getragen, was zu einem Anstieg des Indikatorwertes auf 169,9 Punkte führte.

In München verzeichnete die Innenstadt das höchste Wachstum, mit einem Anstieg des Indexwertes um 3,5 Prozent auf 191,6 Punkte. Diese Entwicklung ist auf eine Reduzierung der Spitzenrenditen um zehn Basispunkte und einen kräftigen Anstieg der Mieten zurückzuführen. Auch in Düsseldorf und Hamburg wurden positive Entwicklungen beobachtet, während Berlin als einzige Stadt eine negative Performance aufwies.

Ralf Kemper, Head of Value and Risk Advisory bei JLL Germany, kommentiert, dass die positiven Anzeichen am Büroinvestmentmarkt zunehmen, obwohl sich dies noch nicht in einem signifikanten Anstieg des Transaktionsvolumens widerspiegelt. Das Investitionsvolumen in den fünf beobachteten Städten blieb im zweiten Quartal unter dem Ergebnis des Vorquartals, das stark vom Verkauf des Upper West in Berlin geprägt war.

Im ersten Halbjahr 2025 übertraf das Investitionsvolumen jedoch den Vorjahreswert, was auf eine zunehmende Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen hinweist. Besonders in München sind unternehmensbezogene Dienstleistungen und Rechtsanwälte auf der Suche nach erstklassigen Büroflächen, was die Nachfrage weiter antreibt.

Die Jahresperformance des Victor Prime Office Indikators zeigt ebenfalls ein positives Bild, mit einem Anstieg von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. München führt mit einer Jahresperformance von 5,7 Prozent, gefolgt von Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf. Berlin bildet mit 0,8 Prozent das Schlusslicht.

Ein Blick auf den europäischen Markt zeigt, dass auch in Städten wie London und Paris das Interesse an großvolumigen Topobjekten zunimmt. In Deutschland sind es vor allem eigenkapitalstarke Investoren, die bei den meisten Deals von Spitzenprodukten zum Zuge kommen. Dennoch ist eine zunehmende Gebotstiefe und -breite in laufenden Bieterverfahren zu beobachten.

Die Rückkehr institutioneller Investoren an den deutschen Investmentmarkt ist spürbar, mit einem hohen Anteil von Kapital aus dem internationalen Umfeld. Eine weitere Belebung des deutschen Büroinvestmentmarktes ist daher sehr wahrscheinlich, insbesondere wenn die erwarteten Anstiege der Spitzenmieten die Kaufnachfrage weiter antreiben.

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