BOSTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Vedanta Biosciences, ein Pionier im Bereich der Mikrobiomforschung, sieht sich nach einem Rückschlag in einer klinischen Studie gezwungen, fast ein Fünftel seiner Belegschaft zu entlassen.
Vedanta Biosciences, ein Unternehmen, das seit über einem Jahrzehnt an der Entwicklung von Mikrobiom-Therapien arbeitet, hat angekündigt, fast 20 % seiner Mitarbeiter zu entlassen. Diese Entscheidung folgt auf das Scheitern einer klinischen Phase-2-Studie mit dem experimentellen Medikament VE202, das bei Patienten mit einer milden bis moderaten Form von Colitis ulcerosa getestet wurde. Das Medikament konnte in der Studie keine signifikant besseren Ergebnisse als ein Placebo erzielen, was zu dieser drastischen Maßnahme führte.
Das Unternehmen, das 2010 von PureTech gegründet wurde, war eines der ersten, das die Beziehung zwischen dem menschlichen Mikrobiom und Krankheiten erforschte. Trotz der Enttäuschung über VE202 bleibt Vedanta optimistisch und richtet seinen Fokus nun auf andere Projekte. Dazu gehört ein Medikament in der Phase-3-Entwicklung zur Behandlung von wiederkehrenden Darminfektionen sowie eine präklinische Therapie gegen Infektionen durch antibiotikaresistente Bakterien.
Die Herausforderungen in der Mikrobiomforschung sind nicht neu. Bereits andere Unternehmen wie Seres Therapeutics haben ähnliche Rückschläge erlebt. Dennoch bleibt die Branche zuversichtlich, dass jede Studie wertvolle Erkenntnisse liefert, die letztlich zu erfolgreichen Therapien führen können. Vedanta plant, die Ergebnisse der gescheiterten Studie auf wissenschaftlichen Konferenzen zu präsentieren, um neue Wege in der Forschung zu eröffnen.
Ein Bereich, in dem Mikrobiom-Therapien bereits Erfolge verzeichnen konnten, ist die Behandlung von Clostridioides difficile-Infektionen. Vedantas VE303, das sich derzeit in einer Phase-3-Studie befindet, verfolgt einen innovativen Ansatz, indem es auf eine definierte Bakterienkonstellation setzt, die aus Zellbanken stammt, anstatt auf Spenderproben. Diese Methode könnte eine konsistentere und effektivere Therapie ermöglichen.

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