BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass junge Deutsche zunehmend auf die Altersvorsorge statt auf den Traum vom Eigenheim setzen. Steigende Immobilienpreise und wirtschaftliche Unsicherheiten führen dazu, dass immer mehr Menschen ihre Sparziele überdenken. Die Regierung plant neue Fördermaßnahmen, um den Erwerb von Wohneigentum zu erleichtern.
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In Deutschland zeichnet sich ein bemerkenswerter Wandel im Sparverhalten ab. Eine aktuelle Befragung des Verbands der Privaten Bausparkassen zeigt, dass junge Menschen zunehmend auf die Altersvorsorge statt auf den Erwerb eines Eigenheims sparen. Diese Entwicklung ist vor allem auf die stark gestiegenen Immobilienpreise zurückzuführen, die den Traum vom eigenen Haus für viele unerschwinglich machen.
Während vor zwei Jahren noch 43 Prozent der Befragten angaben, für ein Eigenheim zu sparen, ist dieser Wert nun auf 33 Prozent gesunken. Im Gegensatz dazu legen 74 Prozent der 30- bis 39-Jährigen und 75 Prozent der 40- bis 49-Jährigen ihr Geld primär für die Altersvorsorge zurück. Diese Verschiebung zeigt, dass die Sorge um die finanzielle Absicherung im Alter wächst.
Der Erschwinglichkeitsindex des Instituts der Deutschen Wirtschaft bestätigt diesen Trend. Seit 2015 sind die Immobilienpreise so stark gestiegen, dass selbst Familien der oberen Mittelschicht in Ballungsräumen und beliebten Regionen wie der Küste oder dem Alpenrand Schwierigkeiten haben, ein Haus zu erwerben, ohne sich finanziell zu überlasten.
Die Bundesregierung plant, mit neuen Fördermaßnahmen gegenzusteuern. Im Koalitionsvertrag sind steuerliche Erleichterungen und eigenkapitalersetzende Maßnahmen vorgesehen, um Familien den Zugang zu Wohneigentum zu erleichtern. Ob diese Maßnahmen jedoch ausreichen werden, um den Trend umzukehren, bleibt abzuwarten. Experten betonen, dass neben staatlichen Förderungen auch eine Entspannung der Immobilienpreise notwendig wäre, um den Erwerb von Wohneigentum wieder attraktiver zu machen.
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