Giorgio Armanis Vermächtnis: Minimalismus als globales Luxusimperium

MAILAND / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Tod von Giorgio Armani im Alter von 91 Jahren wirft Fragen über die Zukunft seines Modeimperiums auf. Der Designer, der Minimalismus in der Modewelt etablierte, hinterlässt ein Unternehmen, das für seine Unabhängigkeit und seinen unverwechselbaren Stil bekannt ist. Trotz seines Ablebens bleibt Armanis Einfluss auf die Modebranche ungebrochen, während die Nachfolge innerhalb der Familie und der Stiftung geregelt werden soll.

Giorgio Armani, der legendäre italienische Modedesigner, ist im Alter von 91 Jahren verstorben und hinterlässt ein beeindruckendes Erbe in der Modewelt. Bekannt für seine minimalistischen Entwürfe und dekonstruierten Anzüge, hat Armani ein globales Luxusimperium geschaffen, das weit über die Mode hinausgeht. Sein Name steht für Eleganz und Stil, von maßgeschneiderten Anzügen bis hin zu exklusiven Hotels und Parfums.

Ein Wendepunkt in Armanis Karriere war 1980, als er Richard Gere im Film American Gigolo einkleidete. Der dekonstruierte Anzug, der sich von den traditionellen, starren Linien der Savile Row absetzte, wurde zu seinem Markenzeichen. Armani erkannte früh die Bedeutung von Hollywood als Marketingplattform und eröffnete 1983 als erster Designer ein Büro in Los Angeles, um die Stars der Filmindustrie einzukleiden.

Das von ihm 1975 gemeinsam mit Sergio Galeotti gegründete Unternehmen wuchs von einer kleinen Werkstatt zu einem Imperium heran. Heute umfasst es Marken wie Emporio Armani und Armani Exchange sowie Luxusrestaurants, Hotels und Kosmetiklinien. Der Marktwert des Unternehmens wurde zuletzt auf über 12 Milliarden Euro geschätzt. Armani verteidigte stets die Unabhängigkeit seines Unternehmens und widerstand den Übernahmeversuchen von Giganten wie LVMH und Kering.

Die Zukunft des Unternehmens bleibt jedoch ungewiss, da ein klarer Nachfolgeplan fehlt. Armanis Nichten Roberta und Silvana sowie sein Neffe Andrea Camerana sind im Unternehmen tätig, während Pantaleo Dell’Orco, ein langjähriger Vertrauter, die Männermode verantwortet. Die von Armani 2016 gegründete Stiftung soll eine zentrale Rolle in der Unternehmensführung übernehmen, um die Kontinuität zu gewährleisten.

Armani war bekannt für seine Perfektion und Detailverliebtheit. Geschichten über seine akribische Kontrolle von Lichtstimmungen und Möblierungen sind legendär. Mitarbeiter beschrieben ihn als furchteinflößend, während Bewunderer seine unermüdliche Arbeitsmoral lobten. Bis ins hohe Alter blieb er aktiv und wurde 2023 in Venedig mit minutenlangem Applaus geehrt. Sein Kollege Valentino Garavani würdigte ihn als einen Designer, der stets seinem eigenen Stil treu blieb.

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