PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Chinas Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Die Industrieproduktion wächst nur noch schwach, während die Immobilienkrise das Vertrauen der Verbraucher erschüttert. Externe Faktoren wie US-Zölle und Überkapazitäten erhöhen den Druck auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.

Chinas Wirtschaft sieht sich derzeit mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert, die das Wachstum erheblich beeinträchtigen. Die Industrieproduktion, einst ein Motor des Wachstums, verzeichnete im August nur noch ein Plus von 5,2 Prozent, was den niedrigsten Anstieg seit einem Jahr darstellt. Diese Entwicklung ist besonders alarmierend für eine Volkswirtschaft, die über Jahre hinweg zweistellige Wachstumsraten gewohnt war.
Ein weiterer schwerwiegender Faktor ist die anhaltende Immobilienkrise. Die Preise für neue Eigenheime sind im August um 0,3 Prozent gesunken, im Vergleich zum Vorjahr sogar um 2,5 Prozent. Diese Entwicklung hat das Vertrauen der Verbraucher stark erschüttert und führt dazu, dass viele Haushalte größere Anschaffungen verschieben. Der Konsum lahmt, was sich in den schwachen Umsatzzahlen des Einzelhandels widerspiegelt, die mit einem Anstieg von nur 3,4 Prozent den niedrigsten Wert seit Ende 2024 erreichten.
Zusätzlich zu den internen Problemen sieht sich China auch mit externen Herausforderungen konfrontiert. Die Handelsbeziehungen zu den USA sind weiterhin angespannt, was sich in einem Rückgang der Exporte um ein Drittel im August zeigt. Trotz vereinbarter Zollpausen erhebt Washington weiterhin hohe Abgaben, was die Unsicherheit für chinesische Unternehmen erhöht und deren Investitionsplanung erschwert.
Ein weiteres Problem sind die Überkapazitäten in strategischen Zukunftsbranchen wie der Elektromobilität und der grünen Technologie. Viele Hersteller sehen sich gezwungen, ihre Produkte zu ruinösen Preisen zu verkaufen, was den Druck auf die Margen und Arbeitsplätze weiter erhöht. Trotz staatlicher Eingriffe bleibt eine Marktbereinigung aus, was die strukturellen Schwächen der chinesischen Wirtschaft weiter offenlegt.
Die politische Führung in Peking steht vor der Herausforderung, das offizielle Wachstumsziel von rund fünf Prozent zu erreichen. Ökonomen zweifeln jedoch zunehmend daran, dass dies ohne neue Konjunkturmaßnahmen möglich ist. Zwar wurden fiskal- und geldpolitische Schritte angekündigt, doch bleibt die Frage, ob Peking die Mittel hat, die Konjunktur anzukurbeln, ohne die ohnehin hohe Verschuldung weiter zu erhöhen.

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