WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung neuer US-Handelszölle auf pharmazeutische Produkte sorgt für Aufsehen in der internationalen Wirtschaft. Präsident Trump plant, ab dem 1. Oktober Zölle von 100 Prozent auf importierte Medikamente zu erheben, es sei denn, die Produktion wird in die USA verlagert. Diese Maßnahmen könnten weitreichende Folgen für den globalen Pharmamarkt haben.
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Die jüngste Ankündigung der US-Regierung, ab dem 1. Oktober neue Handelszölle auf pharmazeutische Produkte zu erheben, hat in der internationalen Wirtschaft für Aufsehen gesorgt. Präsident Trump plant, Zölle von 100 Prozent auf alle importierten Medikamente zu erheben, es sei denn, die betreffenden Unternehmen verlagern ihre Produktion in die USA. Diese drastische Maßnahme könnte weitreichende Folgen für den globalen Pharmamarkt haben und die Handelsbeziehungen zwischen den USA und ihren Partnern erheblich belasten.
Die USA halten sich zwar an das bestehende Handelsabkommen mit der EU, das die Zölle auf pharmazeutische Produkte auf 15 Prozent begrenzt, jedoch könnten die neuen Pläne die Beziehungen zu anderen Ländern, wie Japan, weiter strapazieren. Die sogenannten reziproken Zölle, die für Japan auf 15 Prozent festgelegt wurden, könnten ebenfalls unter Druck geraten. Die Ankündigung dieser Zölle fällt in eine Zeit, in der die globalen Lieferketten bereits durch die Pandemie und geopolitische Spannungen belastet sind.
Die Reaktionen auf die Ankündigung waren gemischt. Während einige Analysten die Maßnahmen als notwendigen Schritt zur Stärkung der heimischen Produktion sehen, warnen andere vor den möglichen negativen Auswirkungen auf die Preise und die Verfügbarkeit von Medikamenten. Die EU hat in einer gemeinsamen Erklärung betont, dass eine Obergrenze von 15 Prozent für EU-Exporte festgelegt wurde, doch bleibt unklar, wie sich die neuen US-Pläne darauf auswirken werden.
In der Zwischenzeit haben die Aktien von Pharmaunternehmen auf die Ankündigung reagiert. Der Stoxx-Subindex der Pharmaaktien blieb nahezu unverändert, während einige Unternehmen wie Novo Nordisk Verluste verzeichneten. Auch die Aktien von Lkw-Herstellern wie Daimler Truck und Traton reagierten negativ auf die Ankündigung zusätzlicher Zölle auf importierte schwere Lkw. Die Unsicherheit über die zukünftige Handelslandschaft könnte die Märkte in den kommenden Wochen weiter beeinflussen.
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