WEISSACH / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Gemeinde Weissach steht vor einer finanziellen Herausforderung, da Porsche seine Gewinnprognose drastisch gesenkt hat. Dies führt zu einem erheblichen Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen, die bisher eine wichtige Einnahmequelle für die Gemeinde darstellten. Die Anpassung der Finanzplanung ist nun dringend erforderlich, um die Auswirkungen auf den Haushalt zu minimieren.

Die jüngste Gewinnwarnung von Porsche hat die kleine Gemeinde Weissach in eine finanzielle Schieflage gebracht. Der Automobilhersteller, der ein großes Entwicklungszentrum am Rande der Gemeinde betreibt, hat seine Umsatzrenditeprognose für das Geschäftsjahr 2025 drastisch nach unten korrigiert. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Gewerbesteuereinnahmen von Weissach, die bisher stark von Porsche profitiert hat.
Im Mai hatte die Gemeinde noch mit Gewerbesteuereinnahmen von 65 Millionen Euro für das Jahr 2025 gerechnet. Doch nun muss sie sich auf einen Rückgang um 62 Millionen Euro einstellen. Diese drastische Anpassung zwingt die Gemeinde dazu, ihre Finanzplanung grundlegend zu überarbeiten. Der Kämmerer Martin Oberstebrink hat bereits einige Projekte auf das nächste Jahr verschoben, um den Haushalt zu entlasten.
Die finanzielle Lage von Weissach zeigt, wie stark Gemeinden von großen Unternehmen abhängig sein können. Trotz der Rücklagen von 163 Millionen Euro, die die Gemeinde bisher angesammelt hat, wird erwartet, dass diese in den kommenden Jahren erheblich schrumpfen werden. Bis 2028 könnten die Rücklagen auf 83 Millionen Euro sinken, was die Notwendigkeit eines strikten Sparkurses unterstreicht.
Auch andere Gemeinden wie Mönsheim, die ebenfalls von Porsche profitieren, könnten in Zukunft ähnliche Herausforderungen erleben. Die Abhängigkeit von einem einzigen großen Steuerzahler birgt Risiken, die nun deutlicher denn je zutage treten. Die Gemeinde Weissach muss nun Wege finden, um ihre finanzielle Stabilität langfristig zu sichern, ohne sich auf die Einnahmen eines einzigen Unternehmens zu verlassen.

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