Dax zeigt Zurückhaltung nach Höhenflug: Defensive Branchen im Fokus

FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Nach einem beeindruckenden Höhenflug des Dax zeigen Investoren Zurückhaltung und richten ihren Fokus verstärkt auf defensive Branchen. Trotz eines leichten Rückgangs am Handelstag bleibt das Wochenplus des Dax mit 2,7 Prozent bemerkenswert. Analysten beobachten eine Verschiebung hin zu stabileren Sektoren, während zyklische Aktien wie BASF und Daimler Truck von mutigen Anlegern erworben werden.

Der Dax, der deutsche Leitindex, hat nach einem beeindruckenden Höhenflug eine Verschnaufpause eingelegt. Zu Beginn des Handelstages überschritt der Dax die Marke von 24.500 Punkten, konnte dieses Niveau jedoch nicht halten und schloss mit einem leichten Minus von 0,18 Prozent bei 24.378,80 Punkten. Trotz dieses Rückgangs erreichte der Dax ein Wochenplus von 2,7 Prozent, das stärkste seit Anfang August. Dies rückt das Allzeithoch von 24.639 Punkten aus dem Juli wieder in greifbare Nähe.

Marktanalysten beobachten eine zurückhaltende Stimmung bei den Investoren, die sich vorrangig auf defensive Branchen konzentrieren. Finanzmarktexperte Andreas Lipkow bemerkte, dass vereinzelt mutige Anleger Aktien aus zyklischen Sektoren erwarben. Unternehmen wie BASF, Daimler Truck, Continental und Mercedes-Benz profitierten von dieser Entwicklung. Der MDax mittelgroßer Unternehmen verzeichnete einen Zuwachs von 0,66 Prozent auf 30.936,49 Punkte, während der EuroStoxx 50 um 0,1 Prozent zulegte.

Interessanterweise hatten der US-‘Shutdown’ und die ausbleibenden Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten keine signifikanten Auswirkungen auf die Märkte. Vielmehr verstärkte dies die Erwartung einer Zinssenkung der US-Notenbank Ende Oktober. Innerhalb Europas waren Stahlwerte besonders gefragt. Die optimistische Einschätzung von Analyst Tristan Gresser von Exane BNP Paribas führte zu einem Anstieg dieser Aktien, trotz Rekordimporten aus China und niedriger europäischer Produktion.

Gresser zeigte sich zuversichtlich und wertete Salzgitter von ‘Underperform’ auf ‘Outperform’ auf, was einen Kursanstieg von 10,7 Prozent zur Folge hatte. Auch Thyssenkrupp profitierte im MDax und legte um 5,5 Prozent zu. Einmal mehr setzte Hochtief seinen Rekordlauf fort und verdankte einen Teil seines Erfolgs einem neuen Auftrag für ein Stadionprojekt in den USA. Im Gegensatz dazu verloren die Aktien des Webhosters Ionos 3,4 Prozent, nachdem eine Analystin der Investmentbank Exane BNP Paribas auf Gefahren durch KI-Konkurrenz hingewiesen hatte.

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