MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine Simulation zeigt, wie sich München ohne die Olympischen Spiele 1972 entwickelt hätte. Die Stadt wäre im Dornröschenschlaf geblieben, ohne die Modernisierungen, die das Event mit sich brachte. Der Ausbau der U-Bahn und S-Bahn hätte sich verzögert, und wichtige Unternehmen wie BMW hätten die Stadt verlassen.

Die Olympischen Spiele von 1972 in München gelten als ein Wendepunkt in der Geschichte der Stadt. Doch wie hätte sich München entwickelt, wenn es dieses Großereignis nicht gegeben hätte? Eine Simulation zeigt ein Bild von einer Stadt, die in ihrer Entwicklung stark gebremst worden wäre. Ohne den Druck der Olympischen Spiele hätte München viele der Modernisierungen, die heute selbstverständlich sind, nicht oder erst viel später umgesetzt.
Ein zentraler Aspekt der Simulation ist die Verkehrsinfrastruktur. Ohne die Spiele wäre der Ausbau der U-Bahn und S-Bahn erheblich verzögert worden. Die U-Bahn, die heute ein Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs in München darstellt, wäre erst Jahrzehnte später in Betrieb genommen worden. Die S-Bahn, die erst 1989 in der Simulation eingeführt wird, hätte die Mobilität der Bürger stark eingeschränkt. Der Verkehr auf den Straßen wäre weiterhin von Trambahnen und Autos dominiert, was zu einer höheren Luftverschmutzung und einem weniger attraktiven Stadtbild geführt hätte.
Auch wirtschaftlich hätte München ohne die Olympischen Spiele erhebliche Einbußen erlitten. Die Simulation zeigt, dass BMW, einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region, die Stadt verlassen hätte. Die Konzernzentrale wäre nach Stuttgart umgezogen, was einen erheblichen Verlust an Arbeitsplätzen und wirtschaftlicher Dynamik bedeutet hätte. Der FC Bayern München, heute ein Aushängeschild der Stadt, hätte ohne ein modernes Stadion und die damit verbundenen Einnahmen Schwierigkeiten gehabt, sich in der Bundesliga zu behaupten.
Die kulturelle und soziale Entwicklung der Stadt wäre ebenfalls betroffen gewesen. Die Olympischen Spiele brachten nicht nur bauliche Veränderungen, sondern auch einen kulturellen Aufschwung mit sich. Ohne dieses Ereignis hätte München möglicherweise seinen Status als „Weltstadt mit Herz“ nicht erlangt. Die Stadt wäre solide, aber ohne die Vision und den Glanz, den sie heute ausstrahlt. Der Slogan der Stadt laut Simulation: „München – ganz okay.“

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