L’Oréal enttäuscht im dritten Quartal trotz Wachstum in Asien

PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Kosmetikriese L’Oréal hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt, obwohl das Geschäft in Asien positive Zeichen zeigt. Der Umsatz blieb hinter den Prognosen zurück, was zu einem deutlichen Rückgang des Aktienkurses führte. Analysten sind skeptisch, ob das Unternehmen im vierten Quartal eine Erholung verzeichnen kann.

Der französische Kosmetikkonzern L’Oréal hat im dritten Quartal des Jahres die Erwartungen der Analysten enttäuscht. Trotz einer Erholung des Geschäfts in Festlandchina und einem soliden Wachstum in Nordasien blieb der Gesamtumsatz hinter den Prognosen zurück. Besonders die Entwicklung in Nordamerika war schwach, was zu einem deutlichen Rückgang des Aktienkurses führte. In der ersten Handelsstunde fiel der Kurs um fast acht Prozent, was die Aktie zum Schlusslicht im EuroStoxx 50 machte.

Analysten zeigten sich unisono enttäuscht von den vorgelegten Zahlen. Während der Bereich Professional weiterhin als starker Leistungsträger hervorstach, blieben die anderen drei Sparten des Konzerns hinter den Erwartungen zurück. Celine Pannuti von JPMorgan äußerte die Hoffnung auf eine Belebung im vierten Quartal, räumte jedoch ein, dass dies unsicher sei. L’Oréal-Chef Nicolas Hieronimus hingegen zeigte sich zufrieden mit der Geschäftsentwicklung und betonte, dass das vergleichbare Wachstum sich wie erwartet beschleunigt habe.

Besonders stark konnte L’Oréal im Bereich der Profiprodukte und Spezial-Hautpflegemarken zulegen. Auch Luxusprodukte und Massenkosmetik verkauften sich besser. Auf vergleichbarer Basis stieg der Umsatz konzernweit um 4,2 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. Analysten hatten jedoch mit einem Plus von 4,9 Prozent gerechnet. Das Geschäft in Nordasien lief besser als erwartet, mit einem Umsatzplus von 4,7 Prozent, während in Nordamerika nur ein Plus von 1,4 Prozent erzielt wurde.

Für das Gesamtjahr bleibt L’Oréal optimistisch. Konzernchef Hieronimus ist zuversichtlich, den globalen Schönheitsmarkt zu übertreffen und ein weiteres Jahr des Umsatzwachstums zu erreichen. Zudem setzt das Unternehmen große Hoffnungen in eine neue Allianz mit dem Luxuskonzern Kering, die den Erwerb des Parfümherstellers House of Creed umfasst. Diese strategische Partnerschaft könnte L’Oréal helfen, seine Marktposition weiter zu stärken und neue Wachstumschancen zu erschließen.

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