MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das Vertrauen in die US-Wirtschaft zeigt eine deutliche Spaltung entlang politischer Linien, wie aktuelle Umfragen verdeutlichen.

Das Vertrauen in die US-Wirtschaft ist stark von politischen Überzeugungen geprägt, wie der jüngste Konsumentenvertrauensindex der University of Michigan zeigt. Während das Vertrauen der Republikaner auf 81,6 gestiegen ist, fiel das der Demokraten auf 70,9. Diese Zahlen verdeutlichen die zunehmende Polarisierung, die sich auch in den Inflationsprognosen widerspiegelt.
Republikaner erwarten eine optimistische Inflationsrate von 1,3 %, während Demokraten pessimistischere 3,2 % prognostizieren. Diese unterschiedlichen Erwartungen sind nicht nur ein Spiegelbild der politischen Spaltung, sondern beeinflussen auch die wirtschaftspolitischen Entscheidungen, insbesondere die Zinspolitik der Federal Reserve.
Der Konsumentenvertrauensindex erreichte im Dezember seinen höchsten Stand seit acht Monaten, wobei die parteipolitischen Unterschiede besonders auffielen. Joanne Hsu, Direktorin der Verbraucherstudie, betont, dass Demokraten eine erneute Inflation durch erwartete politische Änderungen, wie Zollerhöhungen, befürchten. Republikaner hingegen erwarten eine Verlangsamung der Inflation.
Die Federal Reserve steht vor der Herausforderung, diese divergierenden Inflationserwartungen zu managen. Vertreter der Fed, darunter Michelle Bowman, haben anerkannt, dass der Fortschritt bei der Erreichung des 2 %-Ziels ins Stocken geraten ist. Der Kernverbraucherpreisindex, die bevorzugte Inflationskennzahl der Fed, stieg im Oktober um 2,8 % im Vergleich zum Vorjahr.
Ein weiteres Inflationsmaß, der Verbraucherpreisindex, zeigt seit drei Monaten in Folge einen Anstieg der Kernpreise um 3,3 % pro Jahr. Diese Entwicklungen unterstreichen die Komplexität der wirtschaftlichen Lage und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung der politischen und wirtschaftlichen Faktoren, die das Vertrauen in die US-Wirtschaft beeinflussen.

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