TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nintendo hat rechtliche Schritte gegen den Zubehörhersteller Genki eingeleitet, nachdem dieser vorzeitig Informationen zur Nintendo Switch 2 veröffentlicht hatte. Die Klage könnte weitreichende Folgen für Genki haben, sowohl finanziell als auch hinsichtlich künftiger Geschäftsbeziehungen.
Die Ankündigung der Nintendo Switch 2 war ein mit Spannung erwartetes Ereignis in der Gaming-Welt, doch bevor Nintendo die Konsole offiziell vorstellte, sorgte der Zubehörhersteller Genki für Aufsehen. Genki präsentierte 3D-gedruckte Mockups der neuen Konsole und veröffentlichte vertrauliche Informationen, was Nintendo dazu veranlasste, rechtliche Schritte einzuleiten.
Die Klage von Nintendo gegen Genki basiert auf mehreren Vorwürfen, darunter unlauterer Wettbewerb und falsches Marketing. Nintendo fordert nicht nur eine finanzielle Entschädigung, sondern auch die Vernichtung aller Produkte, die mit der Nintendo Switch und der Switch 2 in Verbindung stehen. Zudem soll Genki die Nutzung von Nintendos Markenzeichen untersagt werden.
Bereits im Dezember 2024 soll Genki gegen Vereinbarungen verstoßen haben, als das Unternehmen den GameStop-CEO Ryan Cohen kontaktierte, um über den Verkaufsstart von Switch 2-Accessoires zu sprechen. Diese Kommunikation wurde als ein weiterer Verstoß gegen Vertraulichkeitsvereinbarungen gewertet.
Besonders schwerwiegend war jedoch die Ankündigung auf der Website der Computer Electronics Show 2025, wo Genki ankündigte, über alle verfügbaren Informationen zur Switch 2 sprechen zu wollen. Diese Offenheit führte zu einer Eskalation der Situation, da Genki-CEO Edward Tsai auch behauptete, Zugriff auf eine echte Switch 2 gehabt zu haben.
Nintendo kritisiert zudem, dass Genki-Mitarbeiter in Interviews vertrauliche Informationen über das Design und die Funktionalität der Switch 2 preisgegeben haben. Diese Informationen wurden veröffentlicht, bevor Nintendo die Konsole offiziell angekündigt hatte, was die Situation weiter verschärfte.
Ein weiterer Punkt der Klage ist ein Social-Media-Post von Genki, in dem behauptet wurde, dass Genki-Ninjas das Nintendo-Hauptquartier infiltriert hätten. Nintendo sieht darin einen Versuch, die Öffentlichkeit zu täuschen und eine Verbindung zu Nintendo vorzutäuschen.
Die rechtlichen Schritte gegen Genki könnten weitreichende Konsequenzen haben. Neben den finanziellen Forderungen könnte die Klage auch die zukünftigen Geschäftsbeziehungen von Genki beeinträchtigen. Branchenexperten sehen in diesem Fall ein klares Signal von Nintendo, dass das Unternehmen bereit ist, seine Markenrechte mit aller Konsequenz zu verteidigen.
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