Trump-Administration belebt Nationalen Weltraumrat wieder

WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Trump-Administration hat beschlossen, den Nationalen Weltraumrat wiederzubeleben, eine bedeutende Entscheidung, die die Richtung der US-amerikanischen Weltraumpolitik maßgeblich beeinflussen könnte.

Die Entscheidung der Trump-Administration, den Nationalen Weltraumrat wiederzubeleben, markiert einen wichtigen Schritt in der US-amerikanischen Weltraumpolitik. Diese Institution, die erstmals 1989 gegründet wurde, war von 1993 bis 2017 inaktiv, bevor sie von Trump in seiner ersten Amtszeit reaktiviert wurde. Der Rat dient als zentrales Gremium zur Entwicklung von Weltraumpolitik und zur Koordination der verschiedenen Regierungsbehörden mit Weltraumportfolios, darunter die Space Force und die Raumfahrtbüros des Handelsministeriums.

Die Wiederbelebung des Rates könnte als Gegengewicht zu Elon Musk und seinem Unternehmen SpaceX dienen, das Berichten zufolge gegen die Rückkehr des Rates lobbyiert hatte. Musk, ein enger Vertrauter von Trump, plant, sich als oberster Berater des Präsidenten zurückzuziehen, was die Dynamik innerhalb der US-amerikanischen Weltraumpolitik verändern könnte. Der Rat bietet auch eine Plattform für die Industrie, um die Weltraumpolitik des Weißen Hauses durch die Users’ Advisory Group zu beeinflussen.

Der Rat wird voraussichtlich die ehrgeizigen Weltraumziele der Trump-Administration unterstützen, darunter den Bau eines weltraumbasierten Raketenschilds namens Golden Dome, das Ziel, China bis 2030 bei einer Mondlandung zu überholen, und die Landung von Astronauten auf dem Mars. Diese Pläne umfassen möglicherweise den Start neuer Raketen im nächsten Jahr, um Systeme für die Marslandung zu testen.

Die Rolle von Vizepräsident JD Vance, der den Rat leiten wird, bleibt unklar, da er bisher wenige öffentliche Äußerungen zum Thema Weltraum gemacht hat. Als Senator war er jedoch Mitglied des Ausschusses, der sich mit Weltraumfragen befasst, und war Mitinitiator eines Weltraumgesetzes. Seine frühere Position als Senator von Ohio brachte ihn in Kontakt mit wichtigen NASA-Forschungseinrichtungen in Cleveland.

Die Wiederbelebung des Rates könnte auch die Einflussnahme von Musk auf die Weltraumpolitik der USA verringern. Reuters berichtete im Januar, dass SpaceX gegen die Rückkehr des Nationalen Weltraumrats war und Trump wahrscheinlich das Ende des Rates erwogen hatte. Die Entscheidung, den Rat wiederzubeleben, könnte daher als Versuch gesehen werden, die Kontrolle über die Weltraumpolitik der USA zu stärken und die Interessen der Regierung gegenüber denen von Musk und SpaceX zu wahren.

Unter der Leitung von Vizepräsident Mike Pence und Scott Pace als Exekutivsekretär war der Rat in der Vergangenheit einflussreich bei der Etablierung der Space Force, der geplanten Rückkehr der NASA zum Mond im Rahmen des Artemis-Programms und der Einleitung regulatorischer Reformen zur Unterstützung kommerzieller Raumfahrtunternehmen. Die Fortführung des Rates unter Präsident Joe Biden wurde jedoch als weniger einflussreich angesehen, was auf das geringere öffentliche Engagement von Vizepräsidentin Kamala Harris zurückgeführt wurde.

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