Pentagon erweitert Satellitennetzwerk mit kommerziellen Partnern

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die technologische Innovationskraft des Pentagons zeigt sich erneut in der Ausweitung eines Projekts, das kommerzielle Satelliten und Infrastruktur nutzt, um militärische Daten schneller und sicherer bereitzustellen.

Die Verteidigungsinnovationseinheit des Pentagons, eine Organisation mit Sitz im Silicon Valley, hat kürzlich die Aufnahme von über einem Dutzend neuer Unternehmen in ihr Hybrid Space Architecture (HSA) Projekt bekannt gegeben. Dieses Projekt, das 2022 ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, eine Infrastruktur zu schaffen, die sicherstellt, dass Daten von Satelliten sicher und ohne Unterbrechungen an militärische Nutzer übermittelt werden.

Zu den neu hinzugekommenen Unternehmen gehören Capella Space, EdgeCortix, Eutelsat America Corp., OneWeb Technologies, Fairwinds Technologies und AST Space Mobile, Illumina Computing Group, Lockheed Martin Space, MapLarge, SES Space & Defense, Skycorp, SkyFi, Ursa Space und Viasat. Diese Firmen schließen sich acht weiteren an, die bereits 2022 in das Projekt aufgenommen wurden, darunter Amazon Web Services, Google und Microsoft.

Im Gegensatz zu traditionellen Verteidigungsverträgen nutzt die Verteidigungsinnovationseinheit sogenannte „andere Transaktionsvereinbarungen“. Diese Art von Partnerschaft erfordert, dass Unternehmen Technologien im Voraus prototypisieren und testen, wobei die Entwicklungskosten oft mit der Regierung geteilt werden. Ziel ist es, Wege zu entwickeln und zu demonstrieren, wie Daten weltweit sicher gesammelt, übertragen und verarbeitet werden können, um sie an militärische Einheiten zu liefern.

Steve Butow, der das Raumfahrtportfolio der Verteidigungsinnovationseinheit leitet, betont die Fähigkeit der Einheit, ein hybrides Raumfahrtnetzwerk schnell zu integrieren und bereitzustellen. Dies zeige, wie kommerzielle Innovatoren komplexe Probleme in großem Maßstab lösen können, indem sie ihre Lösungen auf die Probleme des Verteidigungsministeriums anwenden.

Die Unternehmen des hybriden Raumfahrtnetzwerkprojekts werden ab diesem Sommer an Live-Demonstrationen teilnehmen, die wichtige Regionen unterstützen, in denen US-Militärkräfte operieren, darunter der Indopazifik, Europa, Zentralasien und Südamerika. Ziel ist es, bis 2026 eine funktionierende Version des hybriden Netzwerks bereitzustellen.

Die hybride Architektur verspricht, Daten durch mehrere kommerzielle und militärische Kanäle zu leiten, was laut der Verteidigungsinnovationseinheit helfen kann, Probleme wie schlechtes Wetter, Cyber-Bedrohungen oder Geräteausfälle zu überwinden. Die Integration kommerzieller, persistenter Sensorik, Datenfusion, leistungsstarker Edge-Computing und widerstandsfähiger Datenübertragungskapazitäten soll den Echtzeitzugriff auf Informationen erheblich verbessern.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!