USA verlieren Top-Rating: Moody’s stuft Kreditwürdigkeit herab

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch Moody’s hat die Finanzmärkte in Aufruhr versetzt. Obwohl sich die Lage langsam beruhigt, bleibt das Vertrauen in die wirtschaftliche Stabilität der USA erschüttert.

Die Entscheidung von Moody’s, die Kreditwürdigkeit der USA von ‘AAA’ auf ‘AA1’ herabzustufen, hat weitreichende Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Diese Herabstufung, die als letzte der drei großen Ratingagenturen erfolgte, signalisiert ein wachsendes Misstrauen gegenüber der finanziellen Stabilität der USA. Bereits 2011 hatte Standard & Poor’s die Bestnote entzogen, gefolgt von Fitch im Jahr 2023.

Moody’s begründete den Schritt mit der sich verschlechternden Finanzlage der USA im Vergleich zu anderen hochbewerteten Staaten. Trotz der wirtschaftlichen Stärke der USA gleichen diese Faktoren nicht mehr die Rückschritte bei den Staatsfinanzen aus. Die Entscheidung fiel kurz nach der Zustimmung eines Kongressausschusses zu den Steuersenkungsplänen von Präsident Donald Trump, die die US-Schulden in den nächsten zehn Jahren um weitere drei bis fünf Billionen Dollar erhöhen könnten.

Die Reaktion der Finanzmärkte war heftig. Der Dollar und die New Yorker Börsen gerieten unter Druck, während die Renditen für 30-jährige US-Staatsanleihen auf über 5 Prozent stiegen. Dies ist der höchste Stand seit dem ‘Zoll-Schock’ von 2023. Die gestiegenen Renditen bedeuten höhere Finanzierungskosten für die USA, da der Staat bei neuen Schuldenaufnahmen mehr bieten muss, um Investoren anzulocken.

Trotz der Herabstufung bleibt die Bonität der USA mit der Note ‘AA1’ weiterhin hoch. Diese Einstufung bescheinigt den Schulden der USA eine hohe Qualität und ein sehr niedriges Ausfallrisiko. Dennoch ist das Vertrauen der Finanzmärkte nachhaltig erschüttert. Die jüngsten Entwicklungen sind ein weiteres Puzzlestück in einem bereits angeknacksten Vertrauensbild in die US-Administration.

Experten erwarten, dass sich die Anleihemärkte wieder beruhigen könnten, wenn stabilere Wirtschaftsdaten aus den USA kommen. Dennoch bleibt die Anfälligkeit der Finanzmärkte für Schocks aus den USA hoch. Der ‘US-Ausnahmebonus’, der auf einer starken Verbrauchernachfrage und einer unterstützenden Fiskalpolitik beruhte, wird neu bewertet.

Die Herabstufung durch Moody’s ist ein Signal für die Notwendigkeit einer stabileren Finanzpolitik in den USA. Investoren sollten darauf vorbereitet sein, dass die Finanzmärkte künftig empfindlicher auf neue Störungen reagieren werden. Die USA müssen ihre wirtschaftliche und finanzielle Stärke nutzen, um das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen.

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