Großbritannien investiert in moderne Ausbildung für Militärpiloten

MILAN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die britische Regierung hat beschlossen, die Ausbildung von Militärpiloten mit einem umfangreichen Investitionspaket zu modernisieren. Angesichts der Herausforderungen bei der Personalbindung sollen neue Technologien und Einrichtungen die Ausbildung der Luftwaffe und Marine verbessern.

Die britische Regierung hat ein umfassendes Investitionspaket in Höhe von 300 Millionen Pfund (etwa 401 Millionen US-Dollar) geschnürt, um die Ausbildung von Militärpiloten zu modernisieren. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Zahl der Auszubildenden in der Royal Air Force und der Marine zu erhöhen und ihnen den Zugang zu neuen Einrichtungen und Fähigkeiten zu ermöglichen.

Der Vertrag wurde von DE&S, dem Beschaffungsarm des Verteidigungsministeriums, an das britische Unternehmen Ascent Flight Training vergeben. Diese Investition wird es ermöglichen, die Zahl der Mission Aircrew Trainees auf 140 pro Jahr zu vervierfachen und ihnen die Fähigkeiten zu vermitteln, eine breite Palette von Flugzeugen zu bedienen.

Die Ausbildung wird in neuen Gebäuden an der Royal Naval Air Station in Culdrose und der Royal Air Force Station in der Nähe von Cranwell stattfinden. Hierbei kommen neue Technologien zum Einsatz, die darauf abzielen, die Flugstunden und den CO2-Fußabdruck zu reduzieren.

Die Ausrüstung wird von einer Mischung aus US-amerikanischen und britischen Anbietern geliefert, darunter Lockheed Martin, das hochmoderne Missionssimulationsumgebungen bereitstellen wird. Draken International wird die modernisierte Flotte von Textron King Air 350E Avenger-Flugzeugen unterstützen, während die in London ansässige Babcock International Group zwei der neuen Trainingskomplexe bauen wird.

Dieser Vertrag ist Teil des Future ISTAR and Rear Crew Training System (FIRCTS), einem Programm des britischen Verteidigungsministeriums zur Modernisierung der aktuellen Ausbildungssysteme für Missionsbesatzungen und zur Verbesserung der Ausbildungskapazitäten.

Nach Abschluss der Ausbildung werden die Missionsbesatzungen qualifiziert sein, die neuesten Innovationen auf Plattformen wie Merlin Mk2 und Wildcat-Hubschraubern, Poseidon MRA1-Flugzeugen, Rivet Joint und ferngesteuerten Systemen wie dem Protector RG Mk1 zu bedienen.

Die ersten Auszubildenden sollen ab 2027 das neue Ausbildungssystem nutzen können. Während die britischen Streitkräfte seit einiger Zeit mit Rekrutierungsproblemen zu kämpfen haben, haben Beamte erklärt, dass einige Zweige mittlerweile besser als andere darin sind, ihre Zahlen zu halten.

Berichten zufolge hat der Chef des Verteidigungsstabs, Admiral Sir Tony Radakin, den Abgeordneten mitgeteilt, dass das Militär monatlich um etwa 200 bis 300 Personen schrumpft, die Marine jedoch stabilisiert ist und die Luftwaffe relativ stabil bleibt.

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