NEU DELHI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Oberste Gerichtshof Indiens hat die Regierung des Landes aufgefordert, eine klare und eindeutige Politik zur Regulierung von Kryptowährungen zu formulieren.
In Indien hat der Oberste Gerichtshof die Regierung aufgefordert, eine klare Politik zur Regulierung von Kryptowährungen zu entwickeln. Die Richter Surya Kant und N Kotiswar Singh äußerten Bedenken über einen parallelen Untermarkt für Kryptowährungen, der die Wirtschaft beeinflussen könnte. Sie stellten die Frage, warum die Zentralregierung keine eindeutige Regelung für den Handel mit Kryptowährungen vorlegt. Durch eine Regulierung könnte der Handel besser überwacht werden, so die Richter. Besonders Bitcoin-Handel wurde von Richter Kant als eine Art illegaler Handel, ähnlich dem Hawala-Geschäft, beschrieben. Hawala-Transaktionen sind in Indien illegal. Die Diskussion fand im Rahmen einer Anhörung zu einem Kautionsantrag von Shailesh Babulal Bhatt statt, einem in Gujarat ansässigen Mann, der wegen Krypto-Betrugs angeklagt ist. Der zusätzliche Generalstaatsanwalt Aishwarya Bhati, der die Regierung vertrat, bat um Anweisungen zu diesem Thema. Bhati behauptete, Bhatt sei einer der größten Bitcoin-Handelsaggregatoren in Gujarat und habe andere mit Versprechungen hoher Renditen betrogen. Das Gericht konnte jedoch nicht feststellen, ob Bhatt ein Täter oder ein Opfer war und beklagte die Unfähigkeit der Regierung, ein klares Regime zur Regulierung von Kryptowährungen zu schaffen. Die indische Regierung hatte geplant, bis September letzten Jahres ein Diskussionspapier zu ihrer Krypto-Politik zu veröffentlichen, was jedoch noch nicht geschehen ist. Ein hochrangiger Beamter erklärte im Februar, dass die Verzögerung auf Pläne zurückzuführen sei, die Auswirkungen krypto-freundlicherer Politiken der USA unter Präsident Trump zu überprüfen.
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