Hackerangriff auf JAMB-Prüfungen: Sicherheitsbehörden schlagen zu

LAGOS / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem beispiellosen Fall von Cyberkriminalität haben die nigerianischen Sicherheitsbehörden einen bedeutenden Schlag gegen eine Hackergruppe geführt, die sich auf die Manipulation von Prüfungsergebnissen spezialisiert hat.

Die nigerianischen Sicherheitsbehörden, darunter der Department of State Services (DSS) und die Polizei, haben kürzlich 20 Verdächtige festgenommen, die im Verdacht stehen, die Computer-basierten Testprüfungen der Joint Admissions and Matriculation Board (JAMB) für das Jahr 2025 gehackt zu haben. Diese Festnahmen sind Teil einer umfassenderen Operation gegen ein Netzwerk von über 100 Personen, die sich auf das Hacken von Servern von Prüfungsorganisationen wie JAMB und dem National Examinations Council (NECO) spezialisiert haben.

Ein Insider berichtete, dass die Verdächtigen gestanden haben, das Computer-basierte Testsystem sabotiert zu haben, um JAMB zu diskreditieren und Schüler davon abzuhalten, das CBT-System für zukünftige WAEC/NECO-Prüfungen zu nutzen. Die Hacker installierten eine spezielle Software auf der Hardware der Prüfungsorganisation, die es ihnen ermöglichte, die JAMB-Server an jedem ausgewählten CBT-Zentrum aus der Ferne zu hacken.

Die Verdächtigen stammen aus verschiedenen Bundesstaaten Nigerias, darunter Lagos, Edo, Anambra, Kano und Delta. Sie sollen bald vor Gericht gestellt werden. Während die Öffentlichkeit von den Kontroversen um die Prüfungen abgelenkt war, hatten die DSS bereits verdeckt ermittelt und die gefährlichen Angriffe überwacht. Diese Ermittlungen führten zur Festnahme von über 20 Personen im ganzen Land, wobei die Festnahmen noch andauern.

Die Strategie der Hacker bestand darin, Router in der Nähe der Ziel-CBT-Zentren zu installieren. Diese Router überschrieben die JAMB-Plattformen an den Zentren, was es den sogenannten ‘Spezialkandidaten’, die für die Antworten bezahlt hatten, erleichterte, die Prüfungen zu bestehen. Die Eindringlinge nutzten eine Geistersoftware, die das System verzerrte, sodass die von den Kandidaten während der Prüfung gegebenen Antworten nicht mit den gestellten Fragen übereinstimmten, was schließlich zu einem massenhaften Versagen führte.

Der gesamte Hacking-Prozess zielte darauf ab, hohe Punktzahlen für die Spezialkandidaten zu erzielen, die zwischen 700.000 und zwei Millionen Naira zahlten. Vorläufige Untersuchungen ergaben, dass mehrere Mitglieder der Gruppe private Schulen und Colleges besitzen und große Summen aus ihren speziellen Prüfungszentren verdienen. Sie befürchten, dass die vollständige Integration von WAEC/NECO in das CBT-System ihr illegales Geschäft ruinieren könnte.

Ein weiterer Bericht besagt, dass bisher keine Komplizenschaft der sieben JAMB-Mitarbeiter, die die Dienstleister an den beiden Standorten beaufsichtigten, festgestellt wurde. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Bildungseinrichtungen in der digitalen Ära gegenübersehen, und unterstreichen die Notwendigkeit robusterer Sicherheitsmaßnahmen, um die Integrität von Prüfungen zu gewährleisten.

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