Tour for Democracy: Startups setzen ein Zeichen für gesellschaftliche Verantwortung

BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen immer mehr in den Fokus rückt, hat die Tour for Democracy ein starkes Zeichen gesetzt. Diese Initiative, die von torq.partners ins Leben gerufen wurde, zeigt, dass die Startup-Szene mehr ist als nur ein Ort für Innovation und wirtschaftlichen Erfolg.

Die Tour for Democracy, eine Fahrradtour durch Berlin und Brandenburg, hat kürzlich rund 40 Gründer:innen und Unterstützer:innen der Startup-Szene zusammengebracht. Diese Veranstaltung war mehr als nur ein sportliches Ereignis; sie war ein politisches Statement für den Schutz der Demokratie. Organisiert von torq.partners, einer Unternehmensberatung, die tief in der Startup-Szene verwurzelt ist, zielte die Tour darauf ab, das Bewusstsein für gesellschaftliche Verantwortung zu schärfen.

Der Anstoß für diese Initiative kam Anfang 2024, als eine Recherche von CORRECTIV ein geheimes Treffen von AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmer:innen aufdeckte, bei dem über die Deportation von Menschen mit Migrationshintergrund gesprochen wurde. Dieser Schockmoment führte zu der Frage, welche Rolle Unternehmen in einer Gesellschaft spielen sollten, die an einem Kipppunkt steht. Inspiriert von der Haltung des Patagonia-Gründers Yvon Chouinard und im Austausch mit Experten wie Dr. Johannes Bohnen und Philip Husemann, entwickelte torq.partners das Konzept der Corporate Political Responsibility (CPR).

CPR geht über klassische CSR-Maßnahmen hinaus und fordert Unternehmen auf, aktiv Stellung zu beziehen, wenn die demokratische Grundordnung gefährdet ist. Es geht nicht um Parteilichkeit, sondern um Prinzipien wie Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit. Diese Werte sind das Fundament, auf dem Wirtschaft überhaupt funktionieren kann. torq.partners hat CPR strategisch in ihre Unternehmensstruktur integriert, mit Maßnahmen wie CPR-Lunches, Roadmaps und der Gründung einer eigenen Stiftung.

Die Tour for Democracy war ein Experiment, das zeigte, dass niederschwellige Formate funktionieren. Die Teilnehmer:innen, die trotz Regens aus verschiedenen Städten angereist waren, diskutierten während der 90 Kilometer langen Strecke über Möglichkeiten, die Tour zu vergrößern und wie Startups konkret zur Stärkung der Demokratie beitragen können. In den Pausen wurden Ideen gesammelt und Kontakte geknüpft, was das Potenzial für zukünftige Veranstaltungen verdeutlichte.

Die Tour for Democracy hat gezeigt, dass die Bereitschaft zum Engagement in der Startup-Szene vorhanden ist. Es braucht nur die richtigen Räume und Formate, um diese Energie zu kanalisieren. torq.partners plant bereits eine Wiederholung der Tour und möchte das CPR-Netzwerk weiter ausbauen. Die Initiative zeigt, dass Haltung kein Risiko ist, sondern eine Chance, die Zukunft aktiv mitzugestalten.

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