Victoria’s Secret: Sicherheitsvorfall führt zur Abschaltung der Website

LONDON (IT BOLTWISE) – Der bekannte Modekonzern Victoria’s Secret hat kürzlich seine Website und einige Dienstleistungen in den Filialen aufgrund eines Sicherheitsvorfalls abgeschaltet. Diese Maßnahme unterstreicht die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe, die Unternehmen weltweit betrifft.

Victoria’s Secret, ein führender Akteur in der Modebranche mit einem Jahresumsatz von 6,23 Milliarden US-Dollar, hat seine Online-Präsenz vorübergehend eingestellt, um auf einen Sicherheitsvorfall zu reagieren. Das Unternehmen betreibt weltweit rund 1.380 Einzelhandelsgeschäfte und sieht sich nun mit den Herausforderungen eines Cyberangriffs konfrontiert, der seine digitalen und physischen Dienstleistungen betrifft.

In einer Mitteilung an die Kunden erklärte Victoria’s Secret, dass die Website und einige Dienstleistungen in den Geschäften vorsorglich abgeschaltet wurden. Während die genauen Details des Vorfalls noch nicht bekannt sind, hat das Unternehmen externe Experten engagiert, um die Auswirkungen zu untersuchen und die Sicherheit der Systeme wiederherzustellen.

Hillary Super, die CEO von Victoria’s Secret, informierte die Mitarbeiter, dass die Wiederherstellung der Systeme einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Diese Aussage verdeutlicht die Komplexität und den Umfang der erforderlichen Maßnahmen, um die volle Funktionalität wiederherzustellen.

Dieser Vorfall reiht sich in eine Serie von Cyberangriffen ein, die in letzter Zeit auf große Einzelhändler abzielen. So berichteten auch andere Mode- und Sportmarken wie Dior und Adidas von ähnlichen Sicherheitsverletzungen, bei denen Kundendaten kompromittiert wurden. Diese Vorfälle zeigen, wie anfällig selbst große und etablierte Unternehmen für Cyberbedrohungen sind.

In der Vergangenheit haben Angriffe wie diese zu erheblichen finanziellen Verlusten geführt. Ein Beispiel ist der britische Einzelhändler Marks & Spencer, der nach einem Cyberangriff mit einem potenziellen Gewinnrückgang von bis zu 300 Millionen Pfund rechnen muss. Solche Vorfälle verdeutlichen die Notwendigkeit robuster Sicherheitsmaßnahmen und schneller Reaktionsstrategien.

Die DragonForce-Ransomware-Gruppe hat die Verantwortung für mehrere dieser Angriffe übernommen, wobei sie soziale Ingenieurstechniken einsetzt, die mit der Bedrohungsgruppe Scattered Spider in Verbindung gebracht werden. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Sicherheitsprotokolle kontinuierlich zu überprüfen und zu verbessern.

Google hat kürzlich davor gewarnt, dass Scattered Spider nun auch Einzelhändler in den USA ins Visier nimmt, was die globale Reichweite und das Potenzial dieser Bedrohung verdeutlicht. Unternehmen müssen wachsam bleiben und proaktive Maßnahmen ergreifen, um ihre Systeme zu schützen und die Integrität ihrer Daten zu gewährleisten.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!