China warnt USA vor Eskalation im Taiwan-Konflikt

PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Spannungen zwischen China und den USA haben einen neuen Höhepunkt erreicht, nachdem der US-Verteidigungsminister Pete Hegseth China als Bedrohung für die Region bezeichnete. Diese Äußerungen fielen auf dem Shangri-La-Dialog, einem bedeutenden Sicherheitsgipfel in Singapur, und führten zu einer scharfen Reaktion aus Peking.

Die jüngsten Äußerungen des US-Verteidigungsministers Pete Hegseth, die China als Bedrohung für die regionale Stabilität darstellen, haben in Peking für erhebliche Unruhe gesorgt. Auf dem Shangri-La-Dialog in Singapur beschuldigte Hegseth China, sich auf militärische Aktionen vorzubereiten, um das Machtgleichgewicht in Asien zu verschieben. Diese Aussagen führten zu einer scharfen Reaktion des chinesischen Außenministeriums, das die USA davor warnte, mit dem Feuer zu spielen.

China betrachtet Taiwan als Teil seines Territoriums und hat mehrfach betont, dass es die Wiedervereinigung notfalls mit Gewalt durchsetzen würde. Die Regierung in Taipeh hingegen lehnt Pekings Souveränitätsansprüche ab und besteht darauf, dass nur die Bevölkerung der Insel über ihre Zukunft entscheiden kann. Die USA, die Taiwan als wichtigen Partner in der Region betrachten, haben wiederholt ihre Unterstützung für die Insel bekundet, was zu Spannungen mit China führt.

In seiner Rede forderte Hegseth die Verbündeten im asiatisch-pazifischen Raum, darunter auch Australien, auf, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen, um der „realen und potenziell bevorstehenden“ Bedrohung durch China zu begegnen. Peking reagierte darauf mit der Anschuldigung, die USA seien die eigentliche destabilisierende Kraft in der Region, indem sie offensive Waffen im Südchinesischen Meer stationierten und die regionalen Spannungen verschärften.

Das chinesische Außenministerium warf Hegseth vor, China mit verleumderischen Anschuldigungen zu diffamieren und eine Mentalität des Kalten Krieges zu fördern. Diese Rhetorik ignoriere die Forderungen der Länder in der Region nach Frieden und Entwicklung. China habe eine formelle Protestnote an die USA übermittelt und die Rhetorik als „aufwieglerisch“ bezeichnet.

Die Spannungen im Südchinesischen Meer, wo China und die Philippinen um die Souveränität über einige Inseln und Atolle streiten, sind ein weiteres Beispiel für die komplexen geopolitischen Herausforderungen in der Region. China weist die US-Vorwürfe zurück, die maritime Navigation zu bedrohen, und betont, dass es stets den Dialog zur Lösung regionaler Streitigkeiten gefördert habe.

Der chinesische Verteidigungsminister Dong Jun nahm nicht am Shangri-La-Dialog teil, was als weiteres Zeichen der angespannten Beziehungen zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt gewertet wird. Stattdessen entsandte Peking eine Delegation von Vertretern niedrigerer Ränge. Dies war das erste Mal seit 2019, dass China seinen Verteidigungsminister nicht zu dem hochrangigen Dialog entsandte, abgesehen von den Jahren 2020 und 2021, als die Veranstaltung aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt wurde.

Die Beziehungen zwischen China und den USA sind bereits durch den anhaltenden Handelskrieg und die Zollandrohungen der Trump-Ära belastet. Die jüngsten Entwicklungen im Taiwan-Konflikt könnten die Spannungen weiter verschärfen und die geopolitische Landschaft in Asien nachhaltig beeinflussen.

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