LONDON (IT BOLTWISE) – In den letzten Jahren haben viele Unternehmen ihre Unterstützung für den Pride Month öffentlich zur Schau gestellt. Doch eine aktuelle Umfrage des Pew Research Centers zeigt, dass viele Amerikaner diese Unterstützung als oberflächlich empfinden.
Die Unterstützung von Unternehmen für den Pride Month wird zunehmend kritisch betrachtet. Laut einer Umfrage des Pew Research Centers glauben viele Amerikaner, dass Unternehmen den Pride Month eher aus Profitgründen oder aufgrund von Druck unterstützen, statt aus Überzeugung. Diese Skepsis wird durch die Tatsache verstärkt, dass einige Unternehmen ihre Unterstützung für Pride- und Diversity-Initiativen zurückfahren, insbesondere unter dem Druck der Trump-Administration.
Die Umfrage ergab, dass 68 % der befragten LGBTQ-Erwachsenen der Meinung sind, dass Unternehmen den Pride Month unterstützen, weil sie glauben, dass es gut fürs Geschäft ist. Nur 16 % glauben, dass dies aus einem echten Wunsch heraus geschieht. Bei den nicht-LGBTQ-Erwachsenen sind die Zahlen ähnlich, wobei 54 % der Meinung sind, dass es um Geschäftsvorteile geht.
Ein deutlicher Unterschied zeigt sich in der politischen Ausrichtung der Befragten. So glauben 61 % der nicht-LGBTQ-Republikaner, dass Unternehmen den Pride Month aus Druck unterstützen, während nur 30 % der nicht-LGBTQ-Demokraten dieser Meinung sind. Diese parteipolitische Spaltung zeigt, wie unterschiedlich die Wahrnehmung von Unternehmensmotiven sein kann.
In den letzten Monaten haben einige Unternehmen ihre Diversity-, Equity- und Inclusion-Initiativen zurückgefahren, während andere diese verstärkt haben. Dies stellt eine große Herausforderung für Unternehmen dar, die zwischen ihren Kernwerten und dem Druck von außen navigieren müssen.
Fast 40 % der Unternehmen reduzieren in diesem Jahr ihr Engagement für den Pride Month, wie aus Daten von Gravity Research hervorgeht. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines zunehmenden Misstrauens gegenüber dem sogenannten “Regenbogenkapitalismus”, bei dem Unternehmen Pride-Symbole und -Sprache nutzen, um LGBTQ-Kunden anzusprechen.
Obwohl viele Pride-Veranstaltungen von der finanziellen Unterstützung der Unternehmen profitieren, zeigen die Ergebnisse von Pew, dass diese Unterstützung oft als oberflächlich angesehen wird. Dies wirft die Frage auf, wie Unternehmen ihre Unterstützung authentischer gestalten können, um als echte Verbündete wahrgenommen zu werden.
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