Höchste Zahl an Entlassungen seit der Pandemie in den USA

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zahl der von US-Unternehmen angekündigten Entlassungen hat in diesem Jahr den höchsten Stand seit 2020 erreicht. Ein neuer Bericht zeigt, dass mehr als die Hälfte der fast 700.000 Entlassungen auf die Effizienzmaßnahmen der Regierung und die schwächelnde Wirtschaft zurückzuführen sind.

Die wirtschaftlichen Unsicherheiten und die Kürzungen der Regierungsausgaben haben dazu geführt, dass Unternehmen in den USA ihre Belegschaft in einem Tempo reduzieren, das seit den pandemiebedingten Entlassungen im Jahr 2020 nicht mehr gesehen wurde. Laut einem Bericht der Unternehmensberatung Challenger, Gray & Christmas haben US-Unternehmen in diesem Jahr bisher 696.309 Entlassungen angekündigt. Dies ist der höchste Stand seit den pandemiebedingten Entlassungen, die in den ersten fünf Monaten des Jahres 2020 mehr als 1,4 Millionen Menschen arbeitslos machten.

Die Entlassungen im Mai waren zwar niedriger als im April, jedoch immer noch 47 % höher als die im Mai 2024 angekündigten Entlassungen. Ein wesentlicher Teil dieser Entlassungen ist auf die Maßnahmen des Department of Government Efficiency (DOGE) zurückzuführen, das über ein Drittel der Entlassungen durch direkte Reduzierungen des Personals und der Finanzierung der Bundesregierung oder durch den “nachgelagerten Effekt” von Organisationen, die Arbeitsplätze abbauen, weil sie staatliche Mittel verloren haben, verursacht hat.

Unternehmen wie Procter & Gamble, Microsoft und Walmart haben kürzlich Entlassungen angekündigt, was die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt weiter verstärkt. Procter & Gamble plant, in den nächsten zwei Jahren 7.000 nicht-produzierende Arbeitsplätze abzubauen. Diese Entwicklungen spiegeln die Herausforderungen wider, mit denen viele Unternehmen konfrontiert sind, da sie mit sinkenden Ausgaben, einem Rückgang der Verbraucherausgaben und einem allgemeinen wirtschaftlichen Pessimismus zu kämpfen haben.

Andrew Challenger, Senior Vice President von Challenger, Gray & Christmas, betont, dass Zölle, Finanzierungskürzungen und die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit enormen Druck auf die Arbeitskräfte der Unternehmen ausüben. Unternehmen geben weniger aus, verlangsamen die Einstellungen und verschicken Entlassungsmitteilungen. Diese Dynamik zeigt, wie eng die wirtschaftlichen Bedingungen mit den Entscheidungen der Unternehmen verknüpft sind.

Obwohl der Bericht von Challenger, Gray & Christmas einen wichtigen Einblick in die aktuelle Lage bietet, verlassen sich viele Ökonomen, Analysten und Investoren auf den offiziellen Arbeitsmarktbericht der Regierung, der umfassendere Informationen direkt von Unternehmen und Arbeitnehmern sammelt. Dieser Bericht wird am Freitag erwartet und könnte weitere Klarheit über die Lage auf dem Arbeitsmarkt bringen.

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