Früherkennung von Darmkrebs: Neue Möglichkeiten für junge Erwachsene

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Früherkennung von Darmkrebs hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere da die Erkrankungsraten bei jüngeren Erwachsenen steigen. Während die Koloskopie als Goldstandard gilt, gibt es nun weniger invasive Alternativen, die auch für Menschen unter 45 Jahren zugänglich sind.

Die Früherkennung von Darmkrebs hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere da die Erkrankungsraten bei jüngeren Erwachsenen steigen. Während die Koloskopie als Goldstandard gilt, gibt es nun weniger invasive Alternativen, die auch für Menschen unter 45 Jahren zugänglich sind.

Traditionell wird die Koloskopie als die zuverlässigste Methode zur Diagnose von Darmkrebs angesehen. Bei diesem Verfahren wird ein dünner Schlauch mit einer Kamera in das Rektum eingeführt, um den Darm auf abnormale Wucherungen zu untersuchen. In den USA wird diese Untersuchung jedoch routinemäßig erst ab einem Alter von 45 Jahren durchgeführt oder bei Personen mit familiärer Vorbelastung oder auffälligen Symptomen wie rektalen Blutungen.

Viele Menschen vermeiden die Koloskopie aufgrund ihrer invasiven Natur und der hohen Kosten, was dazu führt, dass Millionen ihre regelmäßigen Krebsvorsorgeuntersuchungen vernachlässigen. Angesichts der steigenden Darmkrebsraten bei jungen Menschen suchen viele in ihren 20ern und 30ern nach Möglichkeiten zur Früherkennung, qualifizieren sich jedoch nicht für eine Koloskopie.

Eine vielversprechende Alternative ist der Fäkale Immunchemische Test (FIT). Dieser Test ist schnell, sicher und effektiv. Er erfordert lediglich die Entnahme einer Stuhlprobe, die dann in einem Labor auf Anzeichen von Krebs untersucht wird. Studien zeigen, dass der FIT das Risiko, an Darmkrebs zu sterben, um beeindruckende 33% senken kann.

Der FIT funktioniert, indem er Stuhlproben auf menschliches Hämoglobin untersucht, ein Protein in roten Blutkörperchen. Wenn Hämoglobin vorhanden ist, deutet dies auf Blutungen im Verdauungssystem hin, was auf krebsartige Gewebe oder große gutartige Polypen hinweisen kann. Diese Blutungen sind oft nicht sichtbar, wenn man die Toilette benutzt, weshalb der FIT entwickelt wurde, um mikroskopische Blutungen zu erkennen.

Ein positives Ergebnis bedeutet, dass Blut im Stuhl vorhanden ist, was auf Darmkrebs hindeuten könnte. Allerdings bedeuten abnormale Testergebnisse nicht automatisch Krebs, da auch andere Gesundheitszustände wie Hämorrhoiden oder gutartige Polypen Blutungen verursachen können. Bei einem positiven FIT-Ergebnis sollte unbedingt eine Koloskopie zur genauen Diagnose folgen.

Der FIT ist sehr effektiv. Ein einzelner Test kann bis zu 84% der Darmkrebsfälle erkennen. Selbst wenn der Krebs beim ersten Test nicht entdeckt wird, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit (etwa 75%), dass er bei einem Folgetest erkannt wird. Allerdings gibt es auch eine geringe Wahrscheinlichkeit für falsch-negative Ergebnisse, was bedeutet, dass einige Menschen fälschlicherweise beruhigt werden könnten, dass sie keinen Krebs haben.

Dank des Affordable Care Act können Personen, die für ein Darmkrebsscreening in Frage kommen, den FIT ohne Zuzahlung durchführen lassen. Dies gilt für Personen über 45 Jahre oder solche mit familiärer Vorbelastung. Jüngere Menschen können den Test aus eigener Tasche bezahlen oder den direkten Verbraucherweg wählen.

Der FIT ist ein Wendepunkt in der Darmkrebsvorsorge, insbesondere für jüngere Erwachsene, die sich Sorgen über die steigenden Raten machen, aber keine klassischen Symptome oder familiäre Vorbelastung haben, die eine Koloskopie rechtfertigen würden. Es ist eine sichere, einfache Option für diejenigen, die keine invasive Untersuchung wünschen, und bietet eine hohe Chance, Krebs frühzeitig zu erkennen, wenn er am besten behandelbar ist.

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